Die 10 besten natürlichen Mittel gegen Mücken, viele kostenlos

Mücken natürlich bekämpfen

Mücken sind mehr als nur lästige Insekten, die laue Sommerabende stören. Vielmehr stellen sie eine zunehmende Bedrohung für die Gesundheit von Menschen und Tieren dar – vor allem in Ländern außerhalb Europas, aber immer mehr auch hier.

Weltweit gibt es über 3.500 verschiedene Mückenarten, von denen etwa 200 Arten als Blutsauger bekannt sind. Diese können zahlreiche schwere Krankheiten übertragen, z. B. Malaria, Dengue-Fieber, Zika-Virus und West-Nil-Virus.

Schätzungen zufolge sterben jährlich über 700.000 Menschen an Krankheiten, die durch Mücken übertragen werden.

Mit diesem Artikel möchten wir keine Panik schüren, sondern ein paar wichtige Fakten über das ansteigende Mückenaufkommen liefern und dir die besten Mittel aus der Natur vorstellen, mit denen du dir die aufdringlichen Biester zumindest teilweise vom Hals halten kannst. Die meisten davon sind sogar kostenlos in Wäldern oder auf Wiesen verfügbar.

100%igen Schutz gibt es allerdings nur mit einem Rundum-Moskito-Anzug

Warum gibt es in Deutschland immer mehr Mücken?

Die Gründe, warum es auf einmal so viele neue Mückenarten in Deutschland gibt

Die globale Erwärmung und der voranschreitende Klimawandel tragen erheblich zur Verbreitung und Zunahme von Mücken bei. Steigende Temperaturen und veränderte Niederschlagsmuster schaffen ideale Brutbedingungen für Mücken.

Wärmere Winter und längere Sommer verlängern die Lebenszyklen der Mücken und erhöhen deren Reproduktionsraten. Regionen, die bisher zu kühl für Mücken waren, werden nun von ihnen besiedelt und damit steigt auch das Risiko für die Ausbreitung neuer Krankheiten.

Zusätzlich führen Überschwemmungen und starke Regenfälle zu einer Erhöhung der stehenden Gewässer, die perfekte Brutstätten für Mücken darstellen.

Urbanisierung und unkontrollierte Abfallwirtschaft tragen ebenfalls zur Zunahme von Mückenpopulationen bei, da sie zusätzliche Brutplätze in Form von Wasseransammlungen in Abfallbehältern, Bauschutt und ungenutzten Räumen schaffen.

Warum gibt es in Deutschland Tigermücken?

Darum kann die Tigermücke gefährlich sein

Ein Beispiel für die Auswirkungen des Klimawandels auf die Mückenverbreitung ist die zunehmende Präsenz der Asiatischen Tigermücke (Aedes albopictus) in Europa.

Ursprünglich in Südostasien beheimatet, hat sich diese Art aufgrund des Klimawandels, der internationalen Warenströme und globalen Reisefreudigkeit in vielen Teilen Europas, Amerikas und Afrikas ausgebreitet.

Die Tigermücke ist ein Überträger von verschiedenen Viren, darunter Dengue und Chikungunya. Damit stellt sie eine neue gesundheitliche Bedrohung für diese Regionen dar.

Video: Mehr Infos zu Tigermücken in Deutschland

Wenn du mehr über die Tigermücke und ihr Aufkommen bei uns erfahren möchtest, empfehlen wir dir dieses 7-Minuten-Video vom Hessischen Rundfunk (HR)
➡️ viele Informationen kompakt, verständlich und unterhaltsam aufbereitet.

Mücken – Bedrohung für die Landwirtschaft?!

Gründe, warum Mücken die Landwirtschaft bedrohen (können)

Gleichzeitig stellen Mücken eine Herausforderung für die landwirtschaftliche Produktion dar, da sie Nutztiere angreifen und so Stress und Krankheiten verursachen können.

Das kann zu verringerten Erträgen und wirtschaftlichen Verlusten führen. In vielen ländlichen Gemeinschaften sind Mückenplagen daher nicht nur ein Gesundheitsproblem, sondern auch eine Bedrohung für die Lebensgrundlage der Menschen.

Die Bekämpfung der Mückenpopulation ist eine komplexe Herausforderung, die sowohl lokale als auch globale Maßnahmen erfordert. Traditionelle chemische Insektizide haben aufgrund von Resistenzentwicklungen der Mückenarten an Wirksamkeit verloren. Die Forschung und Entwicklung innovativer nachhaltiger Methoden zur Mückenbekämpfung wird daher immer wichtiger.

In diesem Kontext gewinnen natürliche Mittel zur Mückenabwehr an Bedeutung. Viele von ihnen bieten eine umweltfreundliche Alternative zu chemischen Insektiziden und können effektiv dazu beitragen, Mücken fernzuhalten und somit die Verbreitung mückenübertragener Krankheiten zu reduzieren.

Die 10 besten Kräuter & ätherische Öle gegen Tigermücke & Co.

Diese pflanzlichen Mittel aus der Natur bieten keinen Komplett-Schutz gegen Mücken. Sie können jedoch dazu beitragen, einen Großteil der in Deutschland vorkommenden Arten über einen längeren Zeitraum abzuwehren.

Die Menge ist an die jeweiligen Rahmenbedingungen anzupassen: viele Mücken ➡️ viel Citronella-Öl, Pfefferminze & Co.

Citronella-Öl

Citronella-Öl gegen Mücken

Citronella-Öl wird aus den Blättern und Stängeln verschiedener Zitronengrasarten gewonnen. Es wirkt durch seinen starken zitronenartigen Geruch, der Düfte maskiert, die Mücken anziehen. Zudem kann es Insekten verwirren, wodurch sie Menschen weniger gut orten können. Citronella kann in Kerzen, Lotionen, Ölsprays oder Diffusern verwendet werden, wobei Citronella-Kerzen besonders beliebt für den Außeneinsatz sind.

Lavendelöl

Lavendel kann gegen Mücken helfen

Lavendelöl, das aus den Blüten der Lavendelpflanze gewonnen wird, schreckt Mücken durch seinen süßen, blumigen Duft ab. Neben dieser Wirkung auf Mücken hat Lavendel auch beruhigende Eigenschaften, die für uns Menschen äußerst positiv sein kann. Einfach direkt auf die Haut auftragen oder als Raumspray verwendet werden.

Eukalyptusöl

mit Eukalyptus gegen Mücken

Eukalyptusöl, besonders das Zitroneneukalyptusöl, ist bekannt für seine mückenabweisenden Eigenschaften. Es enthält den Wirkstoff PMD (p-Menthan-3,8-diol), der Mücken wirksam vertreibt. Eukalyptusöl kann in Verdampfern oder in verdünnter Form auf Arme, Beine, Hals & Co. gerieben werden.

Teebaumöl

mit Teebaum gegen Mücken

Teebaumöl, gewonnen aus den Blättern des Teebaums, hat neben seinen mückenabweisenden Eigenschaften auch antiseptische und entzündungshemmende Wirkungen. Es kann auf die Haut aufgetragen oder in einem Diffuser verwendet werden, um die Blutsauger fernzuhalten.

Neemöl

mit Neemöl gegen Mücken

Neemöl, das aus den Samen des Niembaums gewonnen wird, wird oft als natürliches Insektenschutzmittel verwendet. Der Geruch und die chemischen Verbindungen in dem Öl wirken abschreckend auf Mücken. Es kann mit einem Trägeröl, z. B. Olivenöl, verdünnt und in die Haut einmassiert werden.

Knoblauch

mit Knoblauch gegen Mücken

Knoblauch ist bekannt für seinen intensiven Geruch, der nicht nur andere Menschen, sondern auch Mücken auf Distanz halten kann. In Form von Knoblauchöl oder -saft kann er z. B. auf Arme und Beine gerieben werden.

Basilikum

mit Basilikum gegen Mücken

Auch Basilikum weist mückenabweisende Eigenschaften auf, sowohl die Pflanze selbst als auch das daraus gewonnene Öl. Parktischerweise kannst du das Gewürz direkt in deinen Garten oder in dein Balkon-Hochbeet pflanzen, um Mücken fernzuhalten. Alternativ nutzt du das Öl als natürliches Parfum.

Katzenminze

mit Katzenminze gegen Mücken

Katzenminze enthält Nepetalacton, eine chemische Verbindung, die Mücken abschreckt. Das Kraut für Katzen kann im Garten gepflanzt oder das Öl verwendet werden. Studien haben gezeigt, dass Katzenminze sogar wirksamer als einige chemische Insektenschutzmittel sein kann.

Zitronengras

mit Zitronengras gegen Mücken

Zitronengras, das Citral enthält, ist ein weiteres wirksames Mittel gegen Mücken. Das Öl daraus kann auf die Haut aufgetragen oder die Pflanze im Garten gepflanzt werden, um Mücken fernzuhalten. Der frische, zitronenartige Duft des Zitronengrases wirkt dabei abschreckend auf die Tiere.

Pfefferminze

mit Pfefferminze gegen Mücken

Pfefferminze wirkt durch ihren starken, frischen Duft abschreckend auf Mücken. Ihr Öl kann auf die Haut aufgetragen oder als Raumspray verwendet werden. Zusätzlich hat Pfefferminzöl eine kühlende Wirkung auf der Haut und kann dadurch Juckreiz lindern – falls dich die kleinen Vampire doch erwischt haben.

Welche Stechmücken kommen in Deutschland am häufigsten vor?

Diese Mückenarten gibt es in Deutschland am häufigsten

In Deutschland gibt es mehrere Stechmückenarten, die sowohl einheimisch als auch invasiv sind. Hier sind einige der wichtigsten Arten:

Einheimische Stechmückenarten

  1. Gemeine Stechmücke (Culex pipiens)
    • Verbreitung: Weit verbreitet in ganz Deutschland
    • Merkmale: Häufige Art, die vor allem in der Nähe von stehenden Gewässern vorkommt
    • Bedeutung: Kann das West-Nil-Virus übertragen
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  2. Überschwemmungsmücke (Aedes vexans)
    • Verbreitung: Häufig in Flussauen und Überschwemmungsgebieten
    • Merkmale: Aktiv besonders nach Überschwemmungen
    • Bedeutung: Stark stechend und kann in Massen auftreten
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  3. Waldmücke (Aedes communis)
    • Verbreitung: Vor allem in bewaldeten Gebieten
    • Merkmale: Aktiv in den frühen Sommermonaten
    • Bedeutung: Starker Stecher, jedoch keine bedeutende Krankheitsüberträgerin

Invasive Stechmückenarten

  1. Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus)
    • Verbreitung: Ursprünglich aus Südostasien, inzwischen in mehreren Regionen Deutschlands nachgewiesen
    • Merkmale: Erkennbar an den schwarz-weißen Streifen auf dem Körper und an den Beinen
    • Bedeutung: Kann Krankheiten wie Dengue, Chikungunya und Zika übertragen
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  2. Gelbfiebermücke (Aedes aegypti)
    • Verbreitung: Ursprünglich in tropischen und subtropischen Regionen, vereinzelt in Deutschland gefunden
    • Merkmale: Schwarzer Körper mit weißen Flecken und charakteristische weiße Streifen auf den Beinen
    • Bedeutung: Wichtiger Vektor (Organismus, der einen Krankheitserreger, wie ein Virus, von einem Wirt zu einem anderen überträgt) für Gelbfieber, Dengue, Zika und Chikungunya
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  3. Japanische Buschmücke (Aedes japonicus)
    • Verbreitung: Ursprünglich aus Japan, inzwischen in vielen Teilen Deutschlands verbreitet
    • Merkmale: Dunkelbrauner Körper mit hellen Schuppen auf dem Oberkörper
    • Bedeutung: Kann das West-Nil-Virus und andere Krankheiten übertragen

Bedeutung und Herausforderungen

Herausforderungen Zunahme von Mücken, vor allem invasive Arten

Die Anwesenheit dieser Mückenarten in Deutschland stellt immer mehr eine Herausforderung für die öffentliche Gesundheit dar. Während einheimische Tiere in der Regel weniger gefährlich sind, können invasive Arten gefährliche Viren übertragen. Die Asiatische Tigermücke und die Japanische Buschmücke sind besonders besorgniserregend, da sie Viren übertragen können, die in Deutschland bisher nicht endemisch[1] waren.


[1] Endemisch bezieht sich auf eine Pflanze, ein Tier oder eine andere Lebensform, die nur in einem bestimmten geografischen Gebiet vorkommt und nirgendwo sonst in der Welt zu finden ist. Diese Spezies haben sich an ihre spezielle Umgebung angepasst und sind oft besonders anfällig für Umweltveränderungen, da ihre Verbreitung auf ein kleines Gebiet beschränkt ist.



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