Was ist natürliche Intimpflege?
Natürliche Intimpflege umfasst die sanfte Reinigung und Pflege des Intimbereichs mit Produkten, die den leicht sauren pH-Wert (3,8 – 4,5) und das natürliche Gleichgewicht der Scheidenflora bewahren.
Dabei werden milde, pH-neutrale oder leicht saure Produkte verwendet, die frei von aggressiven Chemikalien, Duftstoffen und Alkohol sind, um Reizungen zu vermeiden.
Inhaltsverzeichnis
Warum ist Intimpflege/Intimreinigung ohne Chemie wichtig?
Die richtige Intimpflege hilft, das natürliche Gleichgewicht des Mikrobioms im Scheidenbereich aufrechtzuerhalten und das Risiko von Infektionen oder Reizungen zu verringern. Eine gesunde Scheidenflora bietet Schutz vor Bakterien und Pilzen.
Benötigen Frauen spezielle Produkte zur Intimhygiene?
Nein, nicht unbedingt. Viele Frauen kommen auch gut mit Wasser und ein paar Hausmitteln zurecht. Daneben gibt es jedoch auch Frauen mit besonders sensitiver Haut und verschiedenen Hautkrankheiten, die von speziellen Hygiene- und Pflegeprodukten profitieren.
Unabhängig von der Herausforderung bzw. dem Beschwerdebild ist es wichtig, Cremes und Lotions mit aggressiven Inhaltsstoffen zu meiden.
Welche Hausmittel und Pflegeprodukte für den weiblichen Intimbereich zu empfehlen sind, führen wir dir nachstehend auf. Im Anschluss erfährst du zudem, welche Unterwäsche deine intime Zone mag und was du abseits von chemischen Substanzen meiden solltest.
3 Empfehlenswerte Hausmittel für die Intimpflege | Liste
Natürliche Hausmittel können eine sanfte Unterstützung für die Intimpflege sein, insbesondere bei Irritationen oder einem Ungleichgewicht der Vaginalflora.
Hier sind einige bewährte Mittel:
🫖 Kamillentee wirkt beruhigend und entzündungshemmend. Ein lauwarmes Sitzbad mit Kamillentee kann helfen, Reizungen oder leichte Entzündungen zu lindern. Dazu einfach mehrere Teebeutel oder eine Handvoll getrocknete Kamillenblüten in heißem Wasser ziehen lassen, abkühlen und als Badezusatz verwenden.
———
🥛 Naturjoghurt enthält natürliche Milchsäurebakterien, die helfen können, das bakterielle Gleichgewicht der Vaginalflora wiederherzustellen. Dieser kann bei Bedarf äußerlich! aufgetragen werden, um Juckreiz oder Trockenheit zu lindern.
———
🥥 Kokosöl besitzt feuchtigkeitsspendende und leicht antibakterielle Eigenschaften. Es kann helfen, trockene oder gereizte Haut im äußeren Intimbereich zu pflegen und vor Reibung zu schützen. Achte dabei auf kaltgepresstes, naturbelassenes Kokosöl ohne Zusatzstoffe.
Es ist wichtig, Hausmittel nur unterstützend einzusetzen und bei anhaltenden Beschwerden oder Unsicherheiten einen Arzt zu konsultieren, um mögliche Infektionen oder andere Gesundheitsprobleme auszuschließen.
Dr. Vivien Karl | Natürliche Intimpflege für Frauen
Dr. Vivien Karl ist promovierte Apothekerin. Mit ihrem Fachwissen und einer großen Portion Leidenschaft entwickelt und vertreibt die Berlinerin hochwertige Intimpflegeprodukte für Frauen, die ohne Chemie und überflüssigen Schnickschnack auskommen.
Das Design der Produkte ist clean, ihr Innenleben auf genau die Inhaltsstoffe reduziert, die es zur Bekämpfung häufiger Beschwerden im Intimbereich gibt. Dazu zählen vor allem Juckreiz, Ausschläge und Scheidentrockenheit, die gerade in den Wechseljahren stark zunimmt.
Was wir an dem Start-up darüber hinaus schätzen, ist sein nachhaltiges Unternehmenskonzept, das sich in verschiedenen Bereichen widerspiegelt: Die Verpackungen und Cremes werden in Deutschland hergestellt, die Spender sind komplett recycelbar, der Versand erfolgt klimaneutral, man nutzt FSC-Papier und spart Plastik ein, wo immer es möglich ist.
Das Sortiment
Die Brand mit Sitz in Berlin bietet für die Pflege und die Reinigung des weiblichen Intimbereichs fünf verschiedene Produkte an (teilweise auch als Reisegröße erhältlich).
Dabei handelt es sich um eine sensitive Creme, eine Waschlotion, einen Pflegeschaum, ein SOS Spray sowie ein pflegendes Dammöl, dessen Einsatz sich vor allem während der Schwangerschaft und nach der Geburt empfiehlt.
Außerdem findest du in dem gut strukturierten Online-Shop einen Vaginalpilz Schnelltest, einen Vulva Jutebeutel und viele kostenlose Informationen zu den Schwerpunktthemen Wechseljahre, Schwangerschaft und Intimgesundheit.
Erfahrung + Produktempfehlung
Drei der fünf Produkte haben wir getestet und sind überzeugt: Creme, Waschlotion und Pflegeschaum sind sehr mild und sie tun dem Intimbereich rundherum gut. Mehr Infos zu den Produkten findest du auf der Website* von Dr. Vivien Karl.
Kann zu viel Pflege schaden?
Ja, eine übermäßige Reinigung oder die Verwendung falscher Produkte kann die natürliche Schutzbarriere der Haut schwächen und zu Infektionen führen. Aus diesem Grund solltest du nur zu natürlichen Pflegeprodukten (siehe oben) greifen, bei denen Duftstoffe & Co. tabu sind.
Außerdem ist es ratsam, den Intimbereich ca. einmal pro Woche nur mit Wasser zu reinigen. Auch das kommt einem gesunden Mikrobiom zugute.
Wie kann ich einen gesunden Intimbereich außerdem fördern?
Neben der richtigen Pflege gibt es weitere Verhaltensweisen, mit denen du zu einem gesunden Intimklima beitragen kannst. Diese vier sind besonders wichtig:
Dampfbäder
Zu heißer Dampf kann die Haut austrocknen und die empfindliche Schleimhaut reizen. Der Intimbereich reinigt sich in weiten Teilen selbst, daher ist übermäßige Pflege nicht notwendig.
Intimduschen
Das Ausspülen der Scheide mit Wasser oder chemischen Lösungen zerstört die natürliche Schutzbarriere und das Gleichgewicht der Scheidenflora. Dies kann das Risiko für Infektionen, wie bakterielle Vaginose oder Pilzinfektionen, erhöhen.
Zu enge Kleidung
Eng anliegende Jeans oder Unterwäsche aus synthetischen Materialien können die Luftzirkulation einschränken und Feuchtigkeit stauen. Dadurch entsteht ein idealer Nährboden für Bakterien und Pilze. Atmungsaktive Unterwäsche aus Naturstoffen und lockere Kleidung sind die bessere Wahl.
Ernährung/Lebensmittel
Die Ernährung beeinflusst direkt die Scheidenflora. Probiotische Lebensmittel wie Naturjoghurt, Kefir und fermentiertes Gemüse fördern gesunde Milchsäurebakterien und unterstützen das Mikrobiom.
Zuckerreiche oder stark verarbeitete Lebensmittel erhöhen das Risiko für Pilzinfektionen, da Zucker das Wachstum von Candida begünstigt. Ausreichend Wasser fördert die Hautgesundheit und beugt Trockenheit vor.
Wann sollte ich bei Problemen im Intimbereich einen Arzt aufsuchen?
- bei anhaltendem Juckreiz, Brennen oder Schmerzen
- bei ungewöhnlichem starkem und/oder übelriechendem Ausfluss
- wenn Hausmittel und sanfte Pflege nicht helfen