Was ist nachhaltiger Schmuck?
Auch wenn es für diesen Begriff keine allgemeingültige Definition gibt, ist Schmuck für uns dann nachhaltig, wenn er entweder aus recycelten, erneuerbaren oder konfliktfreien Materialien besteht, mit ressourcenschonenden, umweltfreundlichen Verfahren hergestellt und/oder fair gehandelt wurde. Ist er dann noch aus zweiter Hand (Second Hand), kommt ein weiterer grüner Pluspunkt hinzu.
In manchen Fällen treffen mehrerer dieser Kriterien zu, in anderen ist es nur eines. Auf jeden Fall ist ein bisschen Nachhaltigkeit immer besser als gar keine!
Inhaltsverzeichnis
- Was ist nachhaltiger Schmuck?
- Gibt es Zertifizierungen/Labels für nachhaltigen Schmuck?
- Welche Materialien eignen sich für nachhaltigen Schmuck?
- Made in Germany – Nachhaltige Schmucklabels aus Berlin, Hamburg, Köln & Co.
- BeWooden – Schmuck, Manschettenknöpfe & Fliegen aus Holzresten
- Etsy – Schmuck aus Pferdehaaren
- fejn Jewelry – filigraner Gold- und Silberschmuck (ähnlich Stilnest)
- People Tree – Fairtrade Silberschmuck mit Steinen
- Pikfine – Fair produzierter Schmuck im Scandi-Style
- Pukka Berlin – Fairtrade Schmuck aus Gold, Silber & Platin
- Simaru – Nachhaltiger Schmuck für Herren
- WALD Berlin – Fairtrade Schmuck aus Berlin, Gold & Perlen
- 6 weitere Empfehlungen
- Nachhaltigen Schmuck selber machen
Warum ist der meiste Schmuck nicht nachhaltig?
Die meisten Schmuckstücke bestehen aus Edelmetallen. Ein Großteil der Vorkommen von Gold, Silber, Kupfer & Co. befinden sich in Schwellen- und Entwicklungsländern, in denen Arbeitsschutzmaßnahmen häufig keine große Rolle spielen.
Kinderarbeit, 7-Tage-Arbeitswochen und wenig Pausen am Tag sind trotz zunehmender Kontrollen noch immer anzutreffen. Durch die Konkurrenz um das einträgliche Geschäft kommt in einzelnen Staaten zudem Gewalt ins Spiel.
Darüber hinaus verwenden die Arbeiter beim Abbau der Rohstoffe häufig giftige Chemikalien wie Quecksilber und toxische Laugen, durch die nicht nur die Menschen im Umfeld, sondern auch die Natur Schaden nehmen kann.
Das alles ist natürlich nicht überall Standard. Dennoch kann der Abbau von Edelmetallen grundsätzlich nicht als nachhaltig oder umweltfreundlich bezeichnet werden. Umso wichtiger ist es daher, die Edelmetalle im Kreislauf zu führen, also zu recyceln, auf Fairtrade zu achten oder auf erneuerbare Rohstoffe zu setzen.
Gibt es Zertifizierungen/Labels für nachhaltigen Schmuck?
Ja, es gibt verschiedene internationale Zertifizierungen für nachhaltig erzeugte Schmuckstücke. Im Folgenden führen wir die wichtigsten davon auf.
Vorab sei jedoch darauf hingewiesen, dass es viele Schmuckstücke gibt, die kein Zertifikat tragen, und dennoch nachhaltig sind. Das gilt vor allem für Produkte von kleineren Marken und von traditionellen Handwerks-/Familienbetrieben. Vor dem Kauf sollten also stets die Werte, Praktiken und Transparenz der jeweiligen Brand gecheckt werden.
Die 7 wichtigsten Labels
Es gibt eine Vielzahl an internationalen Zertifizierungen für nachhaltigen Schmuck. Die folgenden sieben sind besonders bedeutend.
- Das Fairtrade-Gold-Label steht für den ethischen und verantwortungsvollen Abbau von Gold und garantiert faire Arbeitsbedingungen und umweltschonende Praktiken.
- Das RJC-Zertifikat (Responsible Jewellery Council) bestätigt, dass Unternehmen ethische, soziale und ökologische Standards in der Schmuckindustrie einhalten und eine transparente Lieferkette haben.
- Kimberley-Prozess-Zertifizierung: Dieses Zertifikat bezieht sich speziell auf Diamanten und stellt sicher, dass sie konfliktfrei sind und nicht zur Finanzierung von Konflikten beitragen.
- Das Fairmined-Label gilt für Edelmetalle wie Gold und Silber, die unter strengen sozialen und ökologischen Kriterien abgebaut werden.
- CarbonNeutral- oder Klimaneutral-Zertifikate: Diese Zertifikate bestätigen, dass die Schmuckmarke ihre CO₂-Emissionen gemessen, reduziert oder ausgeglichen hat. Ziel ist ein klimaneutraler Fußabdruck.
- Das GOTS-Zertifikat (Global Organic Textile Standard) gilt für Schmuck, der organische Materialien wie Holz oder Keramik verwendet, und stellt sicher, dass diese Materialien nach umweltfreundlichen Standards produziert wurden.
- Die Alliance for Responsible Mining (ARM) fördert verantwortungsvollen Bergbau und vergibt Zertifikate für nachhaltig abgebaute Edelsteine und andere Materialien.
Welche Materialien eignen sich für nachhaltigen Schmuck?
Für eine ressourcenschonende Schmuckherstellung kommen in erster Linie recycelte Edelmetalle zum Einsatz, weltweit steht Gold an erster Stelle.
Kreative setzen aber auch immer mehr auf biologische Materialien, die nach ihrem Ableben nicht in der Umwelt verbleiben. Ein Beispiel dafür ist Kork. Welche Rohstoffe darüber hinaus in Frage kommen, führen wir dir kurz und knapp auf.
Diese Edelmetalle lassen sich gut recyceln
Alle gängigen Edelmetalle, die in der Schmuckherstellung zur Anwendung kommen, können recycelt werden. Gerade bei den hochpreisigen Rohstoffen wie Platin ist der Wert- und Qualitätsverlust besonders gering. Erfahre im Folgenden, welche Metalle dazugehören.
Aluminium
Aluminium ist ein chemisches Element und gehört zu den leichten und korrosionsbeständigen Metallen. Es findet neben der Schmuckindustrie in zahlreichen Industriezweigen Anwendung.
Aluminium ist sehr gut recycelbar, da es durch das Schmelzen und Wiederverarbeiten in nahezu unbegrenzter Menge wiedergewonnen werden kann, ohne dass seine Qualität beeinträchtigt wird.
Bronze
Bronze ist eine Legierung, die hauptsächlich aus Kupfer und Zinn besteht, wobei andere Metalle wie Aluminium, Mangan oder Nickel ebenfalls enthalten sein können. Es ist aufgrund seiner Härte, Festigkeit und Beständigkeit gegen Korrosion vielseitig einsetzbar.
Bronze lässt sich gut recyceln, indem es eingeschmolzen und wiederverwertet wird, ohne dabei seine Eigenschaften zu verlieren. Dies macht die Legierung zu einem nachhaltigen Material für verschiedene Anwendungen, von Skulpturen und Schmuck bis hin zu Maschinenteilen.
Edelstahl
Edelstahl ist eine Legierung, die hauptsächlich aus Eisen, Chrom und oft auch Nickel besteht. Es zeichnet sich durch seine Korrosionsbeständigkeit, Festigkeit und Langlebigkeit aus. Edelstahl ist ein äußerst recycelfähiges Material, da es durch Schmelzen und Wiederverarbeitung in neuen Produkten verwendet werden kann – ohne Einbußen in der Qualität.
Dies macht Edelstahl zu einer nachhaltigen Wahl für eine Vielzahl von Anwendungen, einschließlich Küchengeräten, Architektur, medizinischen Geräten und natürlich Schmuck.
Emaille
Emaille ist eine Glasur aus geschmolzenem Glas, die auf Metalloberflächen aufgebracht wird. Es bildet eine harte, glatte und langlebige Oberfläche, die gegen Korrosion, Flecken und Abrieb beständig ist.
Emaille kann gut recycelt werden, indem es von den Metallsubstraten getrennt und erneut eingeschmolzen wird. Durch die Wiederverwertung von Emaille können neue Produkte hergestellt werden, während gleichzeitig der Bedarf an neuem Glas und Metall verringert wird.
Gold (Gelbgold, Rotgold & Roségold)
Gold ist ein besonders wertvolles Edelmetall, das aufgrund seiner Beständigkeit gegen Korrosion und Oxidation und nicht zuletzt wegen seiner optischen Attraktivität in verschiedenen Branchen Verwendung findet.
Gold ist ein äußerst recycelfähiges Material und kann immer wieder eingeschmolzen und wiederverwendet werden, ohne dass seine Qualität oder Reinheit verloren geht. Das Recycling von Gold reduziert die Notwendigkeit für neue Bergbauprojekte und minimiert die negativen Auswirkungen des Goldabbaus auf die Umwelt, wie beispielsweise Bodenverunreinigungen und Wasserverschmutzung.
Kupfer
Kupfer ist ein vielseitiges Metall mit hoher elektrischer Leitfähigkeit und Korrosionsbeständigkeit. Es wird in einer Vielzahl von Anwendungen eingesetzt, einschließlich Elektronik, Bauwesen, Transportwesen, erneuerbaren Energien und Schmuckgestaltung.
Es ist ein äußerst recycelfähiges Material, da es wiederholt eingeschmolzen und wiederverwendet werden kann, ohne seine Eigenschaften zu verlieren. Das Recycling von Kupfer trägt dazu bei, den Abbau zu reduzieren, der besonders mit Energieverbrauch, Luft- und Wasserverschmutzung verbunden ist.
Messing
Messing ist eine Legierung, die hauptsächlich aus Kupfer und Zink besteht, wobei auch andere Metalle wie Blei, Aluminium oder Nickel enthalten sein können. Es ist aufgrund seiner Haltbarkeit, Korrosionsbeständigkeit und ästhetischen Eigenschaften in verschiedenen Anwendungen beliebt.
Das Recycling von Messing reduziert den Bedarf an neuem Kupfer- und Zinkabbau, was zur Schonung natürlicher Ressourcen und zur Verringerung des ökologischen Fußabdrucks beiträgt.
Silber
Silber ist ein wertvolles Edelmetall, das für seine Schönheit, Leitfähigkeit und Beständigkeit gegen Korrosion bekannt ist. Es findet breite Anwendung in der Schmuckherstellung, Elektronik, Medizin und vielen anderen Branchen.
Silber ist ein sehr gut recycelbares Material und kann wiederholt eingeschmolzen und wiederverwendet werden, ohne an Qualität oder Reinheit zu verlieren. Durch Recycling werden Energieverbrauch und Treibhausgasemissionen reduziert, die mit der Neugewinnung von Silber verbunden sind.
Platin
Platinrecycling zeichnet sich durch eine hohe Effizienz aus, da Platin in geringen Mengen wiedergewonnen werden kann. Platin ist ein äußerst seltenes und kostbares Edelmetall mit außergewöhnlichen physikalischen und chemischen Eigenschaften.
Es ist besonders beständig gegen Korrosion, hat eine hohe Schmelztemperatur und wird in zahlreichen Industriezweigen wie der Automobil-, Schmuck- und Chemieindustrie eingesetzt.
Titan
Titan ist ein hochfestes und korrosionsbeständiges Metall mit einer geringen Dichte. Es besitzt eine hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber extremen Temperaturen und chemischen Einflüssen.
Das Recycling von Titan ist vor allem wegen der hohen Energieanforderungen herausfordernd. Dennoch bietet das Recycling von Titan die Möglichkeit, wertvolle Ressourcen zu schonen und den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren.
Ist Edelstein-Schmuck gut für die Umwelt?
Edelsteinschmuck kann nachhaltig sein, wenn bestimmte Faktoren berücksichtigt werden.
Besonders wichtig ist, dass Edelsteine ethisch abgebaut und gehandelt werden, um Menschenrechtsverletzungen und Umweltschäden zu vermeiden. Dafür ist eine transparente Lieferkette von hoher Bedeutung, um die Herkunft der Steine nachvollziehen zu können.
Recycling und Upcycling von Edelsteinen erhöhen die Nachhaltigkeit einmal mehr. Die Verwendung von umweltfreundlichen Produktionsmethoden und das Minimieren von Abfall sind ebenfalls wichtige Aspekte.
Nun liegt es noch am Kunden, zu hochwertigem Edelsteinschmuck zu greifen, der besonders lange haltbar ist.
Erneuerbare Ressourcen für die Schmuckproduktion
Es gibt viele Rohstoffe aus der Natur, mit denen sich besondere Schmuckkreationen herstellen lassen. Dabei reicht die Palette von Klassikern wie Holz über Hundewolle bis hin zu (eingefasster) Muttermilch als Kettenanhänger.
- Bakterielle Nanocellulose (BNC)
- Baumrinde
- Fischhaut
- Holz
- Hundewolle
- Kork
- Leder
- Menschenhaar
- Muttermilch
- Papier
- Pferdehaar
Made in Germany – Nachhaltige Schmucklabels aus Berlin, Hamburg, Köln & Co.
Die Dichte an nachhaltigen Schmuckfirmen ist in deutschen und europäischen Großstädten besonders hoch. Viele von ihnen bieten ihr Sortiment sowohl online an – via hauseigene Online-Shops oder über große Multi-Brand-Online-Stores – als auch in kleinen Läden.
Daneben gibt es aber auch viele kreative Hände, die nachhaltigen Schmuck in kleinen Werkstätten herstellen und diesen z. B. über Plattformen wie Etsy vertreiben.
Die folgenden Labels und Shops sind ein Mix aus diesen beiden Kategorien und besonders empfehlenswert.
BeWooden – Schmuck, Manschettenknöpfe & Fliegen aus Holzresten
BeWooden* ist ein kleines Label aus Tschechien, das für seine (teils ausgefallenen) Kreationen nicht bloß auf herkömmliches Holz setzt, sondern sogar solches verwendet, das als Abfall bei anderen Produktionen anfällt – also doppelt nachhaltig.
Mit seinem Sortiment richtet sich das Unternehmen im Grunde an jedermann. Zu den Stücken aus z. B. Walnuss, Buche, Apfelbaum oder Esche zählen unter anderem bunte Unisex-Holzbroschen, Ketten mit Holz-Anhänger in Form von Tierköpfen und Männerfliegen aus hellem Holz mit Streifenmuster.
Etsy – Schmuck aus Pferdehaaren
Zugegeben, Schmuck aus und mit Pferdehaaren mag erst einmal befremdlich klingen. Schaut man sich die originellen Stücke dann aber genauer an, kann der Zweifel schnell verfliegen. Es gibt nämlich eine Vielzahl von fingerfertigen Männern und Frauen, die das biologische Material beispielsweise flechten und so wirklich schöne Armbänder und Ketten herstellen.
Andere verbinden die Reststoffe mit klarem Harz, um daraus besondere Ringe und Kettenanhänger entstehen zu lassen. Für alle, die selbst designen möchten, gibt es auch Angebote von glänzenden Pferdehaarsträhnen für DIY-Projekte zuhause.
All das gibt es auf der Kreativ-Plattform Etsy* zu entdecken.
fejn Jewelry – filigraner Gold- und Silberschmuck (ähnlich Stilnest)
Fejn Jewelry* ist eine nachhaltige Schmuckmarke aus Malta, die recycelte Edelmetalle und fair gehandelte Edelsteine für ihre Kreationen verwendet. Die Brand legt großen Wert auf umweltfreundliche Produktionsprozesse, biobasierte Verpackungen mit Umweltsiegel und sie unterstützt wohltätige Organisationen.
Die handgefertigten Schmuckstücke zeichnen sich durch ein minimalistisches, feminines Design aus, das jedes schlichte Outfit aufwertet. Die Kollektionen bieten eine Vielfalt an Optionen, von klassisch und glamourös bis hin zu modern und edgy.
Zu unseren Highlights zählen die goldenen Earcuffs und die Birthstone Bracelets*, die es in vielen verschiedenen Farben gibt und nur 34 Euro kosten.
People Tree – Fairtrade Silberschmuck mit Steinen
People Tree* ist ein erfahrenes Unternehmen in der grünen Businesswelt, das ein großes Sortiment an nachhaltiger Kleidung & Accessoires unter Berücksichtigung hoher ethischer, fairer und umweltfreundlicher Standards anbietet.
Teil dieser Produktpalette sind handgefertigte Schmuckstücke aus Kenia, bei denen ausschließlich fair gehandelte und recycelte Materialien zur Anwendung kommen.
Während andere Brands nur auf Gold setzen, findest du bei Peopletree auch günstige Ketten & Co. aus recyceltem Messing und Silber-Schmuck mit großen Steinen. Letztere zählen eher zur Rubrik nachhaltiger Statement-Schmuck, filigrane Stücke sind jedoch ebenso vertreten.
Pikfine – Fair produzierter Schmuck im Scandi-Style
Neben geschmackvollen Leder-Accessoires wie Clutches, Hundeleinen und Schnullerketten bietet das Geschwisterpaar hinter der Marke pikfine* filigranen Schmuck aus nachhaltiger, ressourcensparender Produktion an. In Kooperation mit deutschen Klein- und Familienbetrieben verwendet man für die Kreationen ausschließlich recyceltes Gold und Silber sowie Leder, das mit pflanzlichen Materialien gegerbt wurde.
Aus dem Sortiment sticht eine große Auswahl an zarten Creolen hervor, die mal ganz schlicht, mal mit kleinen Steinchen daherkommen. Nachhaltiges Leder kommt vor allem für farbige Armbänder zum Einsatz, die zusätzlich mit goldenen Akzenten versehen sind.
Pukka Berlin – Fairtrade Schmuck aus Gold, Silber & Platin
Die Berliner Brand Pukka* steht für Nachhaltigkeit, Individualität und Kreativität. Von drei Freunden aus unterschiedlichen Kulturkreisen gegründet, hat sich das Unternehmen auf wunderschöne Schmuckstücke aus Gelbgold, Roségold, Silber, Platin und Keramik spezialisiert. Eines ist schöner als das andere.
Sie alle haben das besonders Extra ohne zu verrückt zu sein und kommen z. B. als Siegelring mit Keramikelementen, als Armspange im Schlangen-Design* oder als Hochzeitskette mit üppigem Diamantbesatz daher.
Und damit nicht genug, Pukka legt großen Wert auf ressourcenschonende Produktionsprozesse mit dem Ziel der CO₂-Neutralität und verwendet ausschließlich hochwertige, fair gehandelte Materialien.
Simaru – Nachhaltiger Schmuck für Herren
Natürlich können die Kreationen des deutschen Labels Simaru* auch allesamt von Frauen getragen werden, doch da einige Teile eher grob und in dunklen Tönen gehalten sind, eignen sie sich besonders gut für Männer.
Mit Teilen sind vor allem verschiedenste Armbänder gemeint, welche die Brand aus pflanzlich gegerbtem Leder aus deutschen und spanischen Kleinbetrieben herstellt. Das ist besonders wichtig, da bei der herkömmlichen Lederbehandlung fast immer giftige Chemikalien zum Einsatz kommen.
Neben Leder setzt man auf ein weiteres Bio-Material: Kork. Auch hieraus entstehen vor allem Armbänder und Gürtel (Damen & Herren). Alle eingesetzten Rohstoffe stammen aus fairem Handel.
WALD Berlin – Fairtrade Schmuck aus Berlin, Gold & Perlen
Hinter WALD Berlin* steckt ein sympathisches Frauen-Duo, das sich zum Ziel gesetzt hat, den Schmuckmarkt mit handgefertigten Kreationen aus Recyclingmaterialien zu bereic – und das gelingt dem Label auf ganz wunderbare Weise.
Bei den Ketten, Anhängern, Ohrringen und Armbändern setzen die Designerinnen vor allem auf Gold und Perlen. Alle Stücke haben das besondere Etwas ohne zu ausgefallen zu sein. Die recycelten Fairtrade-Materialien beziehen sie aus aller Welt, die eigentliche Herstellung erfolgt in Berlin (made in Germany). Unser Favorit aus der aktuellen Kollektion: kleine silberne Creolen mit einem goldenen Herzanhänger.
6 weitere Empfehlungen
Auch diese Schmucklabels sind mehr als einen Blick wert!
💍 ALEXASCHA* – Statement-Ohrschmuck aus recyceltem Glas
💍 Concrete Jungle / Betonmanufaktur* – Schmuck aus Beton & recyceltem Silber
💍 Dear Darling Berlin* – fairer Gold- & Silberschmuck aus Berlin (ähnlich Bruna)
💍 Elektropulli* – nachhaltiger Schmuck aus Köln
💍 Kerbholz* – Schmuck & Uhren aus Holz
💍 Koldwater* – günstiger Schmuck aus recycelten Geisternetzen
Nachhaltigen Schmuck selber machen
Es gibt bei den einschlägigen Videoplattformen wie YouTube und Vimeo eine Vielzahl an Tutorials, bei denen man lernen kann, nachhaltigen Schmuck selbst herzustellen. Die Videos variieren vor allem in puncto Aufwand und Schwierigkeitsgrad. Auch bei den Materialien werden auf ganz unterschiedliche Ressourcen gesetzt.
Erfahrene Designer zeigen, wie du Schmuckstücke aus Edelmetallen mit dem Einsatz von Hitze einschmelzen und daraus neue Kreationen entstehen lassen kannst. Wie das geht, kannst du dir z. B. in diesem Video* anschauen. Für solche Prozesse sollte man jedoch sowohl handwerkliches Geschick und Geduld mitbringen als auch eine Infrastruktur mit dem benötigten Werkzeug parat haben. Ist das nicht der Fall, empfehlen wir dir, am besten Kurse zu belegen, wie sie etwa häufig günstig von Volkshochschulen (VHS) angeboten werden.
Alternativ kannst du es für den Anfang – oder auch grundsätzlich – mit einfachen DIY-Lösungen versuchen, für die du weder eine Bastelfee sein noch über das Interior einer Werkstatt verfügen musst. Und es wird noch besser: Die Herstellung vieler Öko-Schmuckstücke kann nicht nur simpel, sondern sogar komplett kostenlos sein. Viele Kreationen können durch den Einsatz von Küchenutensilien entstehen und passendes Material kannst du entspannt bei einem Waldspaziergang sammeln.
DIY-Video – Holzschmuck kostenlos selbst herstellen
In diesem Video wird gezeigt, wie eine schöne Kette mit individuellem Holzanhänger ganz leicht und quasi kostenfrei hergestellt werden kann. Alles, was du dafür brauchst, sind ein paar normale Haushaltswaren und Materialien, die du im Wald findest.
Ein dünnes Lederband kommt als Kettematerial zur Anwendung. Wenn du kein Band zuhause hast, könnest du beispielsweise auf einen Schnürsenkel oder Baumwollfaden ausweichen.