Was sind synthetische Diamanten?
Synthetische Diamanten, auch bekannt als künstliche Diamanten oder Labor-Diamanten, werden im Gegensatz zu natürlichen Diamanten nicht durch natürliche geologische Prozesse gebildet, sondern in kontrollierten Laborumgebungen hergestellt.
Bei dem Produktionsprozess werden die extremen Bedingungen simuliert, die in der Erde herrschen und für die Bildung von natürlichen Diamanten verantwortlich sind.
Inhaltsverzeichnis
So werden künstliche Diamanten hergestellt
Es gibt zwei Hauptverfahren zur Herstellung von künstlichen Diamanten: das High Pressure High Temperature (HPHT)-Verfahren und das Chemical Vapor Deposition (CVD)-Verfahren.
Beide Prozesse führen zur Bildung von echten Diamanten mit denselben physikalischen und chemischen Eigenschaften wie natürliche Diamanten. Die Herstellung ist ein fortgeschrittener technologischer Prozess, der Präzision und Fachkenntnisse erfordert.
- Hochdruckhochtemperatur (HPHT)
Beim diesem Verfahren werden kohlenstoffhaltige Materialien wie Graphit oder Diamantstaub unter extrem hohem Druck (5-6 Gigapascal) und hoher Temperatur (über 1.400 Grad Celsius) in Diamanten umgewandelt. Die Rahmenbedingungen simulieren die natürlichen Prozesse, unter denen Diamanten in der Erdkruste entstehen. Der resultierende synthetische Diamant behält die gleiche kristalline Struktur wie natürliche Diamanten.
- Chemische Dampfabscheidung (CVD)-Verfahren
Beim CVD-Verfahren werden gasförmige Kohlenstoffverbindungen wie Methan in einer Vakuumkammer verwendet. Diese Gase zerfallen unter Hitzeeinwirkung (typischerweise etwa 700-1.200 Grad Celsius), wobei sich der Kohlenstoff auf einem Substrat abscheidet und Schicht für Schicht einen Diamanten bildet. Dieser Prozess ermöglicht eine präzisere Kontrolle über die Diamantbildung und kommt häufig für die Herstellung von großflächigen Diamantplatten zum Einsatz.
Wie unterscheiden sich künstliche von natürlichen Diamanten?
Natürliche und synthetische Diamanten unterscheiden sich in ihrer Entstehung, ihrer Herkunft, in wenigen Fällen in ihren Eigenschaften und häufig im Preis. Hier sind die wichtigsten Abweichungen.
Herkunft/Entstehung
Natürliche Diamanten entwickeln sich über Millionen von Jahren unter extremen Bedingungen in der Erdkruste und werden aus Diamantminen auf der ganzen Welt abgebaut. Ihre Entstehung ist das Ergebnis von geologischen Prozessen, die Kohlenstoffatome zu Diamanten kristallisieren lassen.
Synthetische Diamanten werden hingegen im Labor hergestellt, wo kohlenstoffhaltige Materialien unter kontrollierten Bedingungen von hohem Druck und hoher Temperatur oder durch das Chemical Vapor Deposition (CVD)-Verfahren in Diamanten umgewandelt werden (siehe oben). Diese künstlich hergestellten Diamanten haben eine menschengemachte Herkunft und sind das Ergebnis fortschrittlicher Technologien.
Eigenschaften (Farbe, Verunreinigungen)
Natürliche und synthetische Diamanten teilen viele grundlegende Eigenschaften aufgrund ihrer identischen kristallinen Struktur. Dennoch gibt es wichtige Unterschiede zwischen ihnen.
Natürliche Diamanten können Einschlüsse und Verunreinigungen enthalten, die während des langen Entstehungsprozesses in der Erdkruste eingefangen wurden. Ihre Größe und Reinheit variieren erheblich, von winzigen, stark verunreinigten Steinen bis zu großen, makellosen Diamanten.
Natürliche Diamanten kommen in einer Vielzahl von Farben vor – von farblos über Gelb bis zu seltenen Tönen wie Blau oder Rot. Diese Kolorierungen entstehen durch Verunreinigungen oder Strukturdefekte.
Verlobungsring* mit künstlichem Diamanten von Maren Jewellery
–> 18 Karat recyceltes Gold, Diamant 3,8 mm groß
Synthetische Diamanten werden im Labor hergestellt und können ebenfalls Einschlüsse aufweisen, die während des Herstellungsverfahrens entstanden sind. Jedoch ist es möglich, den Prozess so zu gestalten, dass sie nahezu frei von Verunreinigungen sind.
Man kann außerdem Größe und Farbe (z. B. pink, blau, gelb) bis zu einem gewissen Grad bestimmen und die künstlichen Versionen weisen oft eine höhere Reinheit als natürliche Diamanten ähnlicher Qualität auf.
Preis
Synthetische Diamanten sind in der Regel (deutlich) günstiger als ihre natürlichen Gegenstücke. Das liegt vor allem daran, dass sie keine seltenen und teuren Ressourcen erfordern.
Dabei hängen die Preise von künstlichen Diamanten natürlich auch von ihrer Größe, Reinheit und Farbe ab. Vergleichbare Pendants aus der Natur sind jedoch meist teurer – gerade dann, wenn es sich um Fairtrade-Diamanten handelt.
Vor- und Nachteile von künstlichen Diamanten
Die Vorteile von künstlichen Diamanten überwiegen aus unserer Sicht ganz klar die Nachteile – vor allem mit Blick auf Nachhaltigkeit. Kurz und knapp sind im Folgenden die wichtigsten Aspekte aufgeführt.
Vorteile
✔️ Umweltfreundliche Produktion: Da künstliche Diamanten im Labor hergestellt werden, entfallen schädliche Bergbauaktivitäten. Dies reduziert die Umweltauswirkungen, wie z. B. Landschaftszerstörung, Wasserverschmutzung und CO2-Emissionen, die mit dem natürlichen Diamantenabbau verbunden sind.
✔️ Ethik und Konfliktfreiheit: Künstliche Diamanten sind zu 100% konfliktfrei. Sie stammen nicht aus Regionen, wo der Handel mit Diamanten oft zu menschenrechtlichen Verletzungen und zur Finanzierung von Konflikten führen kann. Dies macht sie zu einer ethischen Wahl für Verbraucher, die soziale Gerechtigkeit und Menschenrechte unterstützen möchten.
✔️ Nachhaltigkeit: Künstliche Diamanten sind eine nachhaltige Alternative, da sie keine endlichen natürlichen Ressourcen erschöpfen und den Druck auf bereits gefährdete Ökosysteme verringern. Die Herstellung im Labor ermöglicht auch eine bessere Kontrolle über den Ressourcenverbrauch.
✔️ Transparente Lieferkette: Die Produktion von synthetischen Diamanten erfolgt in kontrollierten Laboren, was eine transparente Lieferkette ermöglicht.
✔️ Reduzierter CO2-Fußabdruck: Da keine umfangreichen Bergbauaktivitäten oder der Transport von Diamanten aus Minen erforderlich sind, haben künstliche Diamanten einen geringeren CO2-Fußabdruck im Vergleich zu natürlichen Diamanten.
Nachteile
❗Wiederverkaufswert: Der Wiederkaufswert von synthetischen Diamanten ist oft geringer als der von natürlichen. Gründe dafür sind vor allem, dass einige Menschen den kulturellen Wert und/oder die Individualität von natürlich entstandenen Diamanten bevorzugen.
❗Energieintensive Produktion: Die Herstellung von künstlichen Diamanten erfordert erhebliche Energiemengen, besonders bei der Verwendung von Hochdruck-Hochtemperatur- oder Chemical Vapor Deposition-Verfahren.
So teuer sind künstliche Diamanten
Wie bereits erwähnt, sind synthetisch erzeugte Diamanten in der Regel günstiger als ihr natürliches Pendant.
Bei der Art, wie sich der Preis zusammensetzt, unterscheiden sich die beiden Versionen jedoch nicht. Denn auch bei den künstlichen Steinen sind es vor allem Größe, Farbe, Schliff und Herkunft/Marke, die für das Preisniveau entscheidend sind.
Dabei treffen meist die folgenden Grundsätze zu:
1️⃣ Je größer der Stein, desto höher der Preis.
2️⃣ Diamanten werden nach Farbe und Reinheit bewertet. Steine mit geringeren Farb- und Reinheitsgraden sind in der Regel günstiger als solche mit höheren Graden.
3️⃣ Ein präzise geschliffener Diamant ist meist teurer als einer mit einem weniger präzisen Schliff.
4️⃣ Der Ruf des Herstellers oder der Marke beeinflusst den Preis ebenfalls. Bekannte Marken oder renommierte Labore können höhere Preise für ihre künstlichen Diamanten verlangen.
Sektoren, in denen synthetische Diamanten verwendet werden
Synthetische Diamanten werden in verschiedenen Branchen eingesetzt, aufgrund ihrer Härte, Brillanz und anderen physikalischen Eigenschaften. Dabei handelt es sich unter anderem um diese Sektoren:
- Schmuckindustrie: Synthetische Diamanten werden immer häufiger in Schmuckstücke wie Ringe, Ohrringe und Halsketten eingearbeitet. Sie sind eine kostengünstige und nachhaltige Alternative zu natürlichen Diamanten.
- Industrielle Anwendungen: Aufgrund ihrer Härte werden künstliche Diamanten in verschiedenen industriellen Anwendungen verwendet, einschließlich Schneidewerkzeuge, Bohrer, Schleifwerkzeuge und Schneiddrähte. Sie sind besonders nützlich beim Bearbeiten von harten Materialien wie Metall, Glas und Beton.
- Elektroindustrie: In der Elektronik werden synthetische Diamanten für die Herstellung von Halbleiterbauelementen, wie etwa Dioden und Transistoren, verwendet. Aufgrund ihrer thermischen Eigenschaften dienen sie auch als Wärmeleiter in Hochleistungselektronik.
- Medizinische Anwendungen: Sie werden außerdem in der Medizin für verschiedene Anwendungen eingesetzt, einschließlich Schneidewerkzeuge für chirurgische Eingriffe und aufgrund ihrer Biokompatibilität als Beschichtungen für medizinische Instrumente.
- Uhrenindustrie: In hochwertigen Uhren werden synthetische Diamanten als kratzfeste Beschichtungen für Uhrengläser verwendet.
- Luft- und Raumfahrtindustrie: Aufgrund ihrer Härte und Widerstandsfähigkeit gegenüber extremen Bedingungen nutzt sie die Luft- und Raumfahrt für verschiedene Anwendungen, einschließlich Sensoren und Lager.
Schmuck mit künstlichen Diamanten kaufen
Nachhaltigkeit, die auch die soziale Dimension umfasst (u. a. Fairtrade), gewinnt allgemein an Bedeutung. Auch in der Schmuckindustrie werden gute Arbeitsbedingungen, ein verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen und umweltfreundliche Materialien immer wichtiger.
So ist es nicht verwunderlich, dass Schmuckbrands und -hersteller vermehrt auf Kreationen setzen, bei denen nicht nur erneuerbare oder recycelte Rohstoffe, sondern auch im Labor produzierte Werkstoffe wie synthetische Diamanten zum Einsatz kommen. Diese sieht man dann auf Verlobungsringen, Kettenanhänger, Armbändern & Co.
Im Folgenden stellen wir dir unsere liebsten Stücke mit künstlichen Diamanten vor, die du allesamt bei Maren Jewellery* findest. Hierbei handelt es sich um einen vertrauensvollen Online-Shop aus Ulm, der hochwertigen wie nachhaltigen Schmuck anbietet – von der Creole aus recyceltem Gold bis zum Kettenanhänger in Herzform mit einem Öko-Diamanten aus dem Labor.
Klassischer Verlobungsring mit Labor-Diamant
Der Verlobungsring ReMind Medium Solitaire* ist per Hand aus 18 Karat recyceltem Gold gefertigt, das aus Deutschland stammt. Der synthetische Diamant wurde in der Schweiz produziert, er ist 3,8 mm groß und in eine Krappenfassung eingearbeitet.
Auf Wunsch wird dieser Ring auch aus recyceltem Weißgold angefertigt. Er eignet sich perfekt für einen Heiratsantrag, kann aber natürlich auch anlasslos verschenkt und getragen werden.
Geschwungene Ohrstecker mit synthetischen Diamanten
Der Ohrstecker Wave* ist 14,5 mm lang, 6 mm breit und 2,6 mm hoch. Auf ihm finden 24 kleine Öko-Diamanten Platz, die in der Schweiz produziert werden. Der geschwungene Korpus besteht aus 18 Karat Recycling-Gold, ebenso Verschluss und Stifte.
Passend zu den Ohrringen führt Maren Jewellery den Wave-Ring, der mit 25 Laborsteinen besetzt ist. Beide Produkte sind handgemacht und die Lieferzeit beträgt etwa eine Woche. Alle Bestellungen erreichen den Kunden per kostenlosem Express-Versand.
Goldener Kugel-Ring mit künstlichen Diamanten
Für den opulenten Kugelring Cosmic Dreams* kommt ebenfalls 18 Karat Recycling-Gold zum Einsatz, das zuvor in Deutschland aufbereitet wird. Von den insgesamt 12 Goldkugeln ist in die größte ein 3 mm großer, klarer Labor-Diamant eingefasst.
Dieser Ring ist perfekt, um ein kreatives Statement zu setzen, ohne dabei an Eleganz zu einzubüßen. Wer es dezenter mag, kann auf eine filigranere des Kugelrings zurückgreifen und den Look mit den passenden Ohrringen aus der Cosmic-Reihe ergänzen.
Runder Kettenanhänger mit kleinen Labor-Diamanten
Mit 26 kleinen synthetischen Diamanten ist die Anhängeröse der Kettenanhängers Wild Flowers* besetzt. Die transparenten Steine haben einen Durchmesser von 1 mm und werden in einem Schweizer Labor hergestellt.
Der runde Anhänger aus 18 Karat Recycling-Gold ist mit einem filigranen Relief versehen und besitzt die Maße: 28,5 mm lang (inkl. Öse), 20 mm breit und 1,7 mm hoch. Das Schmuckstück ist handgefertigt und wurde im Jahr 2022 mit dem German Design Award ausgezeichnet.
Gold-Creole mit nachhaltigen Diamanten
Die besonderen Creolen Lovelines Double Hoop* werden in Pforzheim per Hand gefertigt und bestehen aus 18 Karat recyceltem Gold, das aus Deutschland und den USA stammt. Die Vorderseite ist mit 12 transparenten Bio-Diamanten aus dem Labor verziert, die einen Durchmesser von 1 mm haben.
Die Hoops sind 6,5 mm breit, 15 mm lang und 1 mm hoch. Laut Hersteller spart die Produktion dieser Ohrringe im Vergleich zu einer herkömmlichen Version (ohne Recyclingmaterialien) etwa 98% CO2 ein.