Nachhaltige Schokolade – die besten Marken (als Geschenk) & darauf solltest du achten!

Schokolade: bio, öko & fairtrade

Es gibt vieles, worauf das Gorilla-Team verzichten kann – Schokolade gehört allerdings nicht dazu. Nicht zu Weihnachten, nicht zu Ostern und auch nicht im Alltag. Das süße Braun ist Teil unseres privaten Belohnungssystems und kommt vor allem dann zum Einsatz, wenn uns nach einer seelischen Streicheleinheit ist oder uns ein kleiner, kräftiger Espresso anlacht.
Für diese Treats zwischendurch nehmen wir sogar ein Kilo mehr auf der Waage in Kauf.

Nicht aber wollen wir mit Schoko-Nikolaus & Co. Umwelt, Klima und andere Menschen belasten! Also greifen wir fast komplett auf nachhaltige Schokolade zurück, die es von immer mehr Anbietern gibt. Welche davon die besten bzw. unsere Favoriten sind, was Schokolade überhaupt nachhaltig macht und auf welche Labels du beim Kauf achten solltest, erfährst du in diesem Artikel.

Disclaimer: Wenn du bisher zu herkömmlichen Schokomarken wie Milka oder Ritter Sport gegriffen hast, brauchst du dich natürlich null schlecht fühlen. Bis vor ein paar Jahren war das auch unser Standard. Sieh unsere Empfehlungen vielleicht einfach als Inspiration, mal was Neues zu probieren.

Das macht Schokolade nachhaltig

Es gibt eine Reihe von Merkmalen, die Schokolade zu einer nachhaltigen Version machen. Es muss nicht immer alles von hinten bis vorne perfekt sein, wenn ein paar grüne Aspekte erfüllt sind, ist das ein guter Start.

Fairtrade – Der Mensch im Fokus

Mann in weißem Hemd auf einer Kakaoplantage

Fairer Handel sollte gerade bei Schokolade im Mittelpunkt stehen. Die wichtigste Zutat, die Kakaobohne, wächst nämlich fast ausschließlich in Entwicklungsländern. Die Hauptanbaugebiete befinden sich in Westafrika. Also gerade dort, wo es häufig an Kontrollinstanzen fehlt und die Arbeiter in Ermangelung einer Job-Alternative teilweise bis zur Erschöpfung arbeiten.

Hinzu kommt, dass es sich bei den Arbeitern häufig um Kinder handelt, die am Ende des Monats lediglich mit einem Hungerlohn abgespeist werden. Das Geld fließt in der Regel in das gesamte (niedrige) Familienbudget und im Erwachsenenalter stehen die einstigen Kinderarbeiter ohne Ausbildung da. Dies gewinnt an Dramatik, wenn die Weltmarktpreise für Kakaobohnen mal wieder stark sinken, Plantagen schließen und die Arbeiter plötzlich auf der Straße stehen.

An diesen Szenarien werden die Nachteile der Globalsiering immer wieder deutlich. Mit dem Kauf von ein paar Tafeln Fairtrade-Schokolade lösen sich diese grundlegenden Probleme nicht in Luft auf, aber man kann zumindest punktuell für Besserung sorgen.

Sind Schokoladen nämlich mit einem Fairtrade-Siegel (es gibt auch noch andere) gekennzeichnet, sind gerechte Löhne und menschenwürdige Arbeitsbedingungen in Schwellen- und Entwicklungsländern garantiert. Diskriminierungen jeglicher Art und Kinderarbeit sind tabu. Die Einhaltung dieser Kriterien unterliegt regelmäßigen Kontrollen, die zum Teil auch unangekündigt durchgeführt werden.
Und ja, viele beklagen, dass Fair Trade Schokolade ein bisschen teurer als herkömmliche ist. Nun weißt du aber auch warum.

Weiterführende Informationen zu fairem Handel

Zum Thema fairer Handel und Kakaoanbau könnten wir viele, viele Seiten füllen. Da wir nicht den Rahmen sprengen möchten, legen wir dir diese drei nicht-kommerziellen Internetseiten bzw. Initiativen ans Herz, die sich mit dem Thema noch ausführlicher beschäftigen.

Inhaltsstoffe – Mehr Schutz für Boden & Lebewesen

Kakaofrüchte, teilweise geöffnet, und Kakaobohnen

Beim Bio-Anbau von Lebensmitteln verzichtet man auf den Einsatz von künstlichem Dünger und von Pflanzenschutzmitteln. Als Konsequenz fällt die Ernte in der Regel kleiner als bei konventionellen Methoden aus, doch dafür sind die Nahrungsmittel meist von höherer Qualität. Dies lässt sich vor allem an der Nährstoffdichte ablesen.

Darüber hinaus weisen Bio-Lebensmittel viel seltener (hohe) Schadstoffbelastungen auf und alle Lebewesen, die mit den umweltfreundlich bewirtschafteten Flächen und Pflanzen in Berührung kommen, profitieren davon. Wie? Indem ihre Gesundheit, von der Assel im Boden über die Biene in der Blüte bis hin zum Arbeiter inmitten der Bohnen, nicht durch chemische, häufig giftige Substanzen (Pestizide, Herbizide) Schaden nimmt.

Im Boden können sich gute Bakterien vermehren, die Speicherkapazität von Wasser und Nährstoffen nimmt zu und damit die Fruchtbarkeit insgesamt. Wenn Bio-Landwirte bei ihren Kakaoplantagen dann zusätzlich noch Monokulturen vermeiden und stattdessen auf den Anbau verschiedener Pflanzen setzen, steigt die Bodenqualität um ein Weiteres.

Verpackung – Auf biologische Materialien setzen

Schokoladentafel in Papier

Wer kennt es nicht: Die Schokoladentafel ist mit Alufolie umwickelt und diese wiederum steckt in einer Ummantelung aus erdölbasiertem Kunststoff. Die Intention dieser Verpackungsart ist klar: Sie soll die Schoko besonders effektiv vor Luft, Licht, hohen Temperaturen u. ä. schützen. Das ist wichtig und richtig – geht aber auch deutlich umweltfreundlicher!

Eine Reihe von Firmen, gerade aus dem Bio-Segment, machen es vor. Tafeln, Riegel, Hasen & Co. sind zum Beispiel in biologisch abbaubarer Folie eingewickelt, die aus Mais- oder Kartoffelstäke gewonnen wird. Bei anderen kommen recyceltes Papier und Pappe oder kleine Holzkisten zum Einsatz.

All diese Verpackungsvarianten sind in der Regel schon besser als die Erdöl-Oldies. Unverpackt Läden (hier eine Übersicht der Zero Waste Läden in Deutschland) können dies mit ihrem cleanen Sortiment aber noch toppen. Bei vielen dieser Shops kannst du nämlich nackte Zero Waste Schokolade kaufen, die du dort hygienisch einwandfrei in Kühltheken lagert. Mit einer Zange herausnehmen, in die mitgebrachte Box packen, zahlen, raus und fertig.

Wenn all diese nachhaltigeren Möglichkeiten für dich nicht in Frage kommen, dann könntest du alternativ zumindest auf größere Tafeln setzen. Denn meist geht die Rechnung auf: Je voluminöser der Inhalt, desto mehr nimmt der Verpackungsmüll im Verhältnis dazu ab.

Die BESTEN – Unsere 5 nachhaltigen Schoko-Favoriten

Es gibt wirklich sehr leckere Fairtrade Schokoladen, die Lidl, Edeka, Rewe u. a. Supermärkte und Discounter von ihren Eigenmarken anbieten. Qualität und Geschmack sind meist absolut in Ordnung und sie sind zudem richtig günstig.

Dennoch zählen die Sorten von Aldi & Co. nicht zu unseren Top-Favoriten. Es gibt einfach noch viel bessere Marken. Solche nämlich, die nicht nur auf Fairtrade setzen, sondern auch auf Kristallzucker und Plastik verzichten oder mit ihrem Gewinn soziale Projekte supporten. Und nicht zu vergessen: Unsere TOP 5 sind extrem lecker!


Nucao – Bio Schokoriegel aus Deutschland von The Nu Company

Nucao Riegel

Puh, wo fangen wir bei the nu company bloß an? Sagen wir mal so: Müssten wir uns für eine Schokomarke bis ans Lebensende entscheiden, dann wäre das Nucao.

Die Schoko, die in Riegelform daherkommt, vereint alles, worauf es aus unserer Sicht ankommt: Alle Sorten sind vegan, sie bestehen ausschließlich aus Bio-Zutaten und Kristallzucker ist kein Thema. Stattdessen süßt man die Schokolade z. B. mit Kokosblütenzucker oder Früchten wie Datteln und Kirschen. Die gesamte Riegelpalette, von der Sorte Creamy Noisette bis Almond Seasalt, ist zudem mit nährstoffreichen Power-Zutaten wie Erdmandeln oder Hanfsamen gespickt. Allesamt haben einen tollen Schmelz – einfach ultra lecker.

Weitere Tops: Die Verpackung der Riegel besteht zu 100 % aus organischen Materialien und kann daher sogar auf dem Hauskompost landen. Hinzu kommt, dass ein Teil des Firmengewinns in Wiederaufforstungsprojekte fließt und faire Arbeitsbedingungen auf der peruanischen Kakaoplantage, von der das Start-up die Bohnen bezieht, garantiert sind.


Lini’s Bites – Vegane, glutenfreie Schokolade aus München

Schokoriegel von Lini's Bites

Auch diese Schoko kommt nicht als Tafel, sondern in Form eines Riegels und einer Art Praline daher. Es gibt sie in vielen verschiedenen Sorten, wobei unsere zwei Favoriten ganz klar Salted Peanut Caramel und Cashew Choc Crunch sind. Richtig lecker sind sie aber alle!

Darüber hinaus eint sie noch dies: gluten- und laktosefrei, vegan, frei von raffiniertem Zucker, kein Palmöl, kein Soja. Die Zutaten stammen zudem aus biologischem Anbau und faire Arbeitsbedingungen sind garantiert. Bestellst du online, erreicht dich die Order per klimaneutralem Versand. Offline findest du Lini’s Bites z. B. bei Alnatura, Bio Company, Veganz.

Einziges Manko ist die Verpackung, die aus herkömmlichem Plastik besteht. Darüber hinaus gibt es absolut nichts zu meckern;-)


Zotter – Handgeschöpfte Schokolade aus Österreich I individuelle Verpackung

Zotter Schokolade

Österreich kann nicht nur Kaiserschmarrn, sondern auch Schokolade. Zu sehen ist das vor allem bei der Firma Zotter, die Bio-Schokolade in Form von Tafeln (klein & normal), Bruchstücken und Pralinen anbietet. Die Sortenvielfalt ist gigantisch und reicht von weiß bis sehr dunkel. Unser Favorit ist die weiße Fruchttafel mit Marille.

Zotter ist gleich mit zwei Fair-Trade-Siegeln ausgezeichnet, da sich die Firma in diesem Bereich über das normale Maß hinaus engagiert. Wichtigster Punkt dabei: Sie beziehen die Kakaobohnen direkt von den Plantagenbetreibern und zahlen Summen, die weit über den Weltmarktpreisen liegen. Die Produktion findet komplett in Österreich statt.

Sehr originell ist zudem der Service, die Verpackung der Zotter-Schoko zu personalisieren. Hierfür einfach Wunschmotiv und Text einreichen und schon hat man ein nachhaltiges, individuelles Geschenk parat.


Schöki – Fairtrade Schokolade aus der Schweiz

Schöki Schokoladentafel

Schweiz & Schoko – das geht zusammen😋

Das Sortiment von Schöki ist mit den drei unterschiedlichen Sorten Haselnuss, Milch und 60 % Kakao überschaubar. Das macht im Grunde aber überhaupt nichts, denn zum einen schmecken die drei richtig gut und außerdem entfällt so die Qual der Wahl.

Auch Schöki bezieht seine Bohnen direkt von ugandischen Bauern und zahlt dafür Preise, die deutlich über dem Fair-Trade-Niveau liegen. Man setzt komplett auf Bio-Zutaten und damit die Schokolade zu einem klimaneutralen Produkt wird, investiert Schöki einen Teil des Gewinns in eigene nachhaltige Energieprojekte. Die Tafeln sind größtenteils in Papier eingeschlagen und auch sonst versucht das Unternehmen wo immer es geht auf erneuerbare Ressourcen zu setzen.

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Apropos Schweiz, mit Choba Choba unterstützt die Züricher UBS Bank übrigens das erste nachhaltige, Schweizer Schokoladen-Unternehmen, das komplett im Besitz von Kakaobauern liegt. Wir selbst haben die Tafeln noch nicht gekostet, haben aber nur Gutes darüber gehört.


Tony’s Chocolonely – Schoko ohne moderne Sklaverei & keine Kinderarbeit

Tony's Schokolade mit Brezeln

Moderne Sklaverei sind harte Worte, doch als genau das bezeichnen die Gründer von Tony’s Chocolonely den Umgang mit Arbeitern auf vielen Kakaoplantagen. Dem wollen sie mit ihrer Schokolade ein Ende setzen.

In diesem Sinne bieten die Niederländer nicht nur eigene Fairtrade-Schokolade an, sondern sie rufen Kollegen dazu auf, es ihnen gleichzumachen und engagieren sich zudem in unterschiedlichen Menschenrechtsorganisationen. Feste, vertrauensvolle Partnerschaften mit Kakaobauern und angemessen (hohe) Bezahlungen für alle Mitarbeitenden sind für das Unternehmen von höchster Priorität.

Und die Schokolade an sich? Die dicken Tafeln sind unglaublich lecker. Unser Favorit ist diese Sorte: Dunkle Vollmilchschokolade 42% Brezel Toffee. Du bekommst die Schoko in manchen Supermärkten wie z. B. Rewe und natürlich auch online.

 

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