Kombucha, Wasserkefir & Ingwerbier in wenigen Schritten selbst machen I Rezepte & Anleitung

Was sind alkoholfreie, fermentierte Getränke?

Zu Hause in Eigenregie fermentieren liegt absolut im Trend und findet immer mehr Anhänger. Der Vorteil dieser Drinks? Sie sind ziemlich gesund und wegen ihres säuerlichen Geschmacks gerade an warmen Tagen sehr erfrischend.

Den besonderen Taste erhalten die Getränke durch die Fermentation. Dabei handelt es sich um einen biologischen Prozess, bei dem durch den Einsatz von Bakterien, Pilzen oder Hefen neue Stoffe wie Milchsäure, Vitamine und Mineralien entstehen.

Die beliebtesten fermentierten Getränke

Allen alkoholischen Getränken liegt ein Fermentationsprozess zugrunde. Denn Alkohol wird gewonnen, indem man eine Zuckerquelle mit Mikroorganismen (meist Hefen) behandelt. Das Resultat solcher Gärungsprozesse sind neben Alkohol unterschiedliche Säuren und Gase.

Wir beschäftigen uns im Folgenden jedoch mit fermentierten Getränke, die keinen Alkohol bzw. höchsten Spuren davon enthalten. Zu den beliebtesten Produkten aus dieser Rubrik zählen sicher diese: Kombucha, Wasserkefir, Milchkefir, Ginger Beer, Kwas (Brottrunk), Buttermilch, Ayran, Sauerkrautsaft, Rote-Bete-Saft (milchsauer vergoren) und Karottensaft (milchsauer vergoren).

zwei Scheiben Brot und Getränk auf Holzbrett von oben
Brottrunk

Diese Getränke findest vor allem in Bio-Supermärkten (u. a. Alnatura, denn’s, Bio Company), in manchen Drogerien und natürlich auch in Online-Shops, die sich auf gesundes Food spezialisiert haben.

Sind fermentierte Getränke (ohne Alkohol) wirklich so gesund?

Ja, das sind sie. Welche gesundheitlichen Vorteile solche Drinks – bzw. fermentierte Lebensmittel insgesamt – mit sich bringen, kannst du in diesem Artikel nachlesen.
Dort erfährst du unter anderem auch, wie du Sauerkraut und Kimchi zu Hause herstellen kannst und welche Marke die besten Starter-Sets für das heimische Gärverfahren anbietet.

So stellst du Kombucha, Ginger Beer & Wasserkefir her

Bei der Auswahl dieser drei Kandidaten haben wir uns von unseren persönlichen Team-Favoriten leiten lassen. Kombucha, Wasserkefir und Ingwerbier stehen bei uns ganz oben auf der Liste und ihre Zubereitung haben wir bereits mehrfach erfolgreich durchgeführt.

Zwei Flaschen mit Bügelverschluss

Unser Ingwerbier enthält trotz des Namens übrigens keinen bzw. lediglich eine Spur von Alkohol. Da wir einen minimalen Alkoholgehalt nicht 100 % ausschließen können, empfehlen wir dir, es keinem Kind vorzusetzen.

Zubehör – Diese Küchenbasics benötigst du für den Gärungsprozess I Liste

Du benötigst keine ausgefallenen Küchenaccessoires, um dir Kombucha & Co. herstellen zu können. Es sind lediglich ein paar Basics, die du entweder bereits im Haus hast oder die du dir fix in jedem Kaufhaus, in großen Supermärkten oder sogar in Drogerien (v. a. Rossmann) besorgen kannst.

Welche Lebensmittel du speziell für die Getränke brauchst, führen wir dir zusätzlich in jedem Unterkapitel auf. Bei allen dreien kommen abgekochtes Wasser und Zucker zum Einsatz.

  • großes Glasgefäß mit breiter Öffnung (ca. 2,5 Liter Fassungsvermögen)
  • sauberes Mulltuch oder Geschirrtuch + Haushaltsgummi

oder

  • Glasdeckel, Gummiring und Klammern (z. B. Weck-Glas)

 

Wichtig!

Achte bei allen Utensilien penibel auf Sauberkeit. Je verschmutzter sie sind, desto höher ist das Risiko, dass die Gärung fehlschlägt oder das Getränk noch während der Fermentation anfängt zu schimmeln.

Außerdem darf das Glasgefäß während der Fermentation niemals komplett geschlossen sein. Wird darauf nicht geachtet, kann das Glas im schlimmsten Fall platzen/implodieren. Warum? Weil beim Gärungsprozess Gase entstehen, die entweichen müssen.

Kombucha in wenigen Schritten herstellen

Gefäße mit Kombucha und Kombucha-Pilz (SCOBY)

Hier kommt unser Lieblingsrezept für Kombucha, für dessen Zubereitung wir grünen Tee verwenden. Du kannst alternativ auch auf Kräutertee oder schwarzen Tee zurückgreifen – entscheide einfach nach deinem Geschmack.

Ganz egal, welche Teesorte die Grundlage bildet, Kombucha schmeckt immer leicht derb-säuerlich erfrischend, er prickelt ein bisschen und macht sich eiskalt perfekt als Sommer-Drink. Er belebt den Geist und beruhigt bei regelmäßigem Verzehr den Darm. Klingt ziemlich super? Jup, genau das ist er auch.

Zutaten für ca. 2 Liter Kombucha

  • 2 Liter abgekochtes Wasser
  • 3 Beutel oder 4 Teelöffel grüner Tee (am besten Bio-Qualität)
  • 200 Gramm Zucker (weiß oder braun)
  • Kombucha-Teepilz (auch SCOBY genannt) & 125 ml Starterflüssigkeit
    –> Falls du dir diese beiden Elemente nicht über Freunde organisieren kannst, müsstest du sie dir online bestellen. Wir haben sehr gute Erfahrungen mit dem Kombucha-Set von Fairment gemacht und können es dir wärmstens empfehlen.

 Zubereitung

  1. Wasser in einen großen Topf füllen, aufkochen und vom Herd nehmen.
  2. Teebeutel oder Teesieb 1 bis 2 Minuten darin ziehen lassen.
  3. Zucker in den Tee geben und so lange rühren, bis er sich aufgelöst hat. Tee bei Zimmertemperatur komplett abkühlen lassen.
  4. Starterkultur und Starterflüssigkeit in das Glasgefäß geben und mit dem abgekühlten Tee übergießen.
  5. Glasgefäß mit dem Stofftuch abdecken und mit dem Gummiring befestigen. Wenn es sich um ein Einmachglas handelt, nutzt du an dieser Stelle Glasdeckel, Gummiring und Klammern.
  6. Stelle das Gefäß in eine eher dunkle Ecke und belasse es hier bei Raumtemperatur (18 bis 23 Grad) für mindestens eine Woche. Wenn du deinen Kombucha etwas säuerlich-kräftiger magst, kannst du ihn auch locker zwei bis drei Monate ziehen lassen – deine Geschmacksknospen entscheiden.
  7. Wenn dein individueller Gärungsprozess abgeschlossen ist, fülle etwa 1,7 Liter in einzelne Flaschen/Gläser ab, verschließe diese fest und lagere sie am besten im Kühlschrank.
  8. Nach dem Öffnen ist Kombucha gekühlt etwa drei bis vier Tage haltbar.

Tipp!

Den Teepilz und die 300 ml verbliebene Flüssigkeit solltest du aufbewahren. Sie dient als Starter-Set für deinen nächsten Aufguss.

 

Wasserkefir selber machen

Wasserkefir in Glasgefäß von oben

Wasserkefir klingt lahm? Ist er aber gar nicht. Denn es handelt sich hierbei um ein prickelig-spritziges Getränk, das leicht süß-säuerlich schmeckt, kalorienarm ist und deine Darmwand pflegt.

Im Gegensatz zu Kombucha werden hierbei kein Pilze, sondern Wasserkefirkristalle (auch Japan-Kristalle genannt) benötigt. Diese kleinen, weißen Klümpchen arbeiten mit vielen guten Bakterien und lassen aus wenigen Zutaten ein erfrischendes Getränk entstehen.

Zutaten für ca. 2 Liter Wasserkefir

Zubereitung

  1. Wasser aufkochen und auf Zimmertemperatur abkühlen lassen.
  2. Zucker in ein großes Einmachglas füllen und mit einer kleinen Menge Wasser übergießen.
  3. Umrühren und Zucker auflösen.
  4. Restliches Wasser hinzugeben.
  5. Wasserkristalle auf den Glasboden setzen und das Gefäß mit Mulltuch und Gummiband verschließen.
  6. Gefäß bei Raumtemperatur 24 bis 48 Stunden stehen lassen. Wenn Bläschen aufsteigen und ein leicht säuerlicher Geruch wahrnehmbar ist, den Kefir durch ein feines Sieb in saubere Flaschen abfüllen.
  7. Im Kühlschrank gelagert ist der Kefir etwa einen Monat lang haltbar.
  8. Die Kristalle können in dem Gefäß verbleiben und für einen neuen Aufguss genutzt werden.

Ingwerbier in wenigen Schritten herstellen

Ingwerbier in einem Glas mit Zitronenscheiben und frischer Ingwerwurzel

Ingwerbier oder Ginger Beer entsteht genau wie normales Bier durch Fermentation, geschmacklich unterscheiden sich die beiden Getränke jedoch deutlich voneinander. Ingwerbier schmeckt nicht herb, sondern säuerlich scharf. Zudem enthält es meist gar keinen oder nur sehr wenig Alkohol. Das hängt u. a. davon ab, bei welcher Temperatur es lagert und wie lange der Gärungsprozess abläuft. Wie vorab schon erwähnt, solltest du es zur Sicherheit keinen Kindern einschenken.

Du kannst Ingwerbier pur genießen, mit etwas Wasser verdünnen oder natürlich auch deinen Moscow Mule damit anreichern. Die Ansatz-Flüssigkeit, die viele kleine Hefen und Bakterien enthält, heißt übrigens Ginger Bug.

Zutaten für ca. 1 Liter Ingwerbier mit Ingwer Bug

  • 1 Liter abgekochtes Wasser
  • 20 Gramm frischer Ingwer
  • 75 Gramm Zucker
  • 70 Gramm (frischer) Zitronensaft
  • 55 Gramm Ginger Bug – Auch beim Ingwer Bug haben wir sehr gute Erfahrungen mit den Produkten von Fairment gemacht.

Zubereitung

  1. Ingwer säubern, reiben und mit dem Wasser in einem Topf aufkochen.
  2. Etwa 30 Minuten köcheln lassen.
  3. Durch ein Sieb geben und danach komplett abkühlen lassen.
  4. Ginger Bug, Zitronensaft und Zucker in ein Einmachglas geben und mit dem abgekühlten Ingwertee aufgießen.
  5. Gefäß mit Mulltuch und Gummiring verschließen und bei Raumtemperatur etwa fünf Tage gären lassen.
  6. Das Ingwerbier in eine saubere Flasche abfüllen, fest verschließen und in den Kühlschrank stellen. Dort ist es etwa eine Woche bis zehn Tage haltbar.

Tipp!

Du magst dein Ingwerbier ganz besonders prickelig? Dann tausche das Einmachglas gegen eine Flasche aus und lasse die Fermentation darin ablaufen (–> Flaschengärung). Achte jedoch unbedingt darauf: Deckel nur ganz leicht zuschrauben und Flasche nicht komplett füllen, mindestens 5 cm Luft bis zum Rand.

 

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