Was ist Fisetin?
Fisetin ist ein natürlich vorkommendes Flavonoid[1], das in verschiedenen Früchten und Gemüsen wie Erdbeeren, Äpfeln, Zwiebeln und Gurken enthalten ist.
Es ist bekannt für seine antioxidativen, entzündungshemmenden und potenziell gesundheitsfördernden Eigenschaften.
Inhaltsverzeichnis
In welchen Lebensmitteln kommt am meisten Fisetin vor?
TOP 7 – Liste mit Mengenangaben
In diesen sieben Lebensmitteln befinden sich die größten Fisetinmengen. Bei den Angaben handelt es sich um ungefähre Durchschnittswerte.
- 🍓 Erdbeeren ➡️ ca. 160 µg/g
Erdbeeren sind die reichste natürliche Quelle für Fisetin. Mit etwa 160 µg (Mikrogramm) Fisetin pro Gramm Erdbeeren bieten sie deutlich höhere Mengen im Vergleich zu anderen Lebensmitteln.
— - 🍏 Äpfel ➡️ ca. 27 µg/g
Äpfel enthalten etwa 27 µg Fisetin pro Gramm Frucht. Diese Menge ist deutlich geringer als in Erdbeeren, aber Äpfel sind durch ihren häufigen Verzehr ebenfalls eine gute Quelle.
— - 🍇 Trauben ➡️ ca. 5-10 µg/g
In Trauben variiert der Fisetin-Gehalt je nach Sorte, liegt aber im Bereich von 5 bis 10 µg pro Gramm Frucht.
— - 🧅 Zwiebeln ➡️ ca. 5 µg/g
Zwiebeln enthalten rund 5 µg Fisetin pro Gramm und tragen so auch zur Fisetin-Zufuhr bei.
— - 🍑 Kaki ➡️ ca. 10 µg/g
Persimonen, auch als Kaki bekannt, haben mit ca. 10 µg pro Gramm einen ähnlichen Fisetin-Gehalt wie Trauben.
— - 🥒 Gurken ➡️ ca. 2 µg/g
Gurken enthalten etwa 2 µg Fisetin pro Gramm, was relativ gering ist, aber immer noch zu einer kleinen Aufnahme beiträgt, wenn sie regelmäßig gegessen werden.
— - 🍅 Tomaten ➡️ ca. 1 µg/g
Auch Tomaten enthalten geringe Mengen an Fisetin, etwa 1 µg pro Gramm.
Eine auseichende Menge an Fisetin – wie sie von vielen Longevity-Experten empfohlen wird – ist über die Nahrung nur schwer aufzunehmen. Mehr dazu weiter unten bei Dosierung.
Warum eine erhöhte Zufuhr des Flavonoids überhaupt sinnvoll sein kann, wird nachstehend geklärt. Im Anschluss folgt eine Produktempfehlung, es werden mögliche Nebenwirkungen sowie ein Vergleich zwischen den Flavonoiden Fisetin und Quercetin aufgeführt.
Wirkung – Wofür ist Fisetin gut?
Fisetin zeigt vielversprechende gesundheitliche Vorteile, die in verschiedenen präklinischen Studien[2] untersucht wurden. Es wirkt stark antioxidativ und entzündungshemmend, was Zellen vor oxidativem Stress schützt und Entzündungen reduziert.
Zudem besitzt Fisetin senolytische Eigenschaften, d. h., es kann alte, geschädigte Zellen (seneszente Zellen[3]) eliminieren, die mit dem Alterungsprozess und chronischen Erkrankungen in Verbindung gebracht werden. In einer Studie[4] an Mäusen (2018) verbesserte Fisetin die Lebensdauer und verringerte altersbedingte Entzündungen und Funktionsverluste.
Auch im Bereich der Neuroprotektion[5] zeigen Studien vielversprechende Ergebnisse. In Tiermodellen wurde festgestellt, dass Fisetin Gedächtnisfunktionen verbessert und Nervenzellen vor Schädigungen durch neurodegenerative Krankheiten wie Alzheimer schützt.
Außerdem reduziert es die Ablagerung von β-Amyloid, einem Protein, das bei Alzheimer eine Rolle spielt. Klinische Studien am Menschen laufen noch, um die Auswirkungen auf das Altern und die kognitive Gesundheit weiter zu validieren.
Den Themenbereichen Fisetin und Krebs sowie Fisetin und Hautbild wenden wir uns nachstehend etwas ausführlicher zu.
Hilft Fisetin gegen Krebs?
Fisetin zeigt in präklinischen Studien vielversprechende antikarzinogene Eigenschaften. Es wirkt auf verschiedene Mechanismen, die bei der Entstehung und dem Wachstum von Krebszellen eine Rolle spielen:
- Hemmung des Krebszellwachstums: Fisetin kann die Proliferation von Krebszellen verlangsamen oder stoppen, indem es verschiedene Zellzyklen und Signalwege beeinflusst, die für das Wachstum von Tumoren entscheidend sind. Dies wurde in Studien an verschiedenen Krebsarten wie Brust-, Prostata-, und Darmkrebs beobachtet.
— - Förderung der Apoptose (Zelltod): Das Flavonoid fördert außerdem die Apoptose, den programmierten Zelltod, in Krebszellen. Dies ist ein natürlicher Mechanismus des Körpers, um beschädigte oder unkontrolliert wachsende Zellen zu beseitigen. In einzelnen Studien an Krebszelllinien hat Fisetin gezeigt, dass es Proteine aktiviert, die für die Einleitung der Apoptose verantwortlich sind.
— - Entzündungshemmung und Reduktion oxidativen Stresses: Da chronische Entzündungen und oxidativer Stress eine zentrale Rolle bei der Krebsentwicklung spielen, kann Fisetins Fähigkeit, Entzündungen zu hemmen und antioxidativ zu wirken, dazu beitragen, das Tumorwachstum zu verlangsamen oder zu verhindern.
— - Unterdrückung der Angiogenese: Fisetin hemmt die Angiogenese, also die Neubildung von Blutgefäßen, die Tumoren benötigen, um Nährstoffe zu erhalten und zu wachsen. Dies wurde insbesondere in Tiermodellen und Zellstudien untersucht.
❗️ Obwohl diese präklinischen Ergebnisse vielversprechend sind, sind noch weitere Studien am Menschen erforderlich, um die Wirksamkeit und Sicherheit von Fisetin bei der Krebsbehandlung oder -prävention eindeutig zu bestätigen.
Momentan wird Fisetin hauptsächlich als unterstützender Wirkstoff untersucht, der in Kombination mit anderen Therapien möglicherweise nützlich sein könnte.
Anti Aging – Hilft Fisetin gegen Hautalterung?
Ja, Fisetin kann positive Wirkungen auf die Haut haben. Seine antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften schützen Hautzellen vor Schäden durch freie Radikale, die durch UV-Strahlung und Umweltbelastungen entstehen.
Dadurch kann das Flavonoid helfen, vorzeitige Hautalterung zu verzögern, das Auftreten von Falten zu reduzieren und den Hautschutz zu verbessern.
Darüber hinaus könnten seine senolytischen Eigenschaften alte, geschädigte Zellen (Zombie-Zellen) in der Haut abbauen und so zu einer gesünderen Hautstruktur beitragen.
Während diese Effekte in Tier- und Zellstudien vielversprechend erscheinen, sind noch weitere Untersuchungen am Menschen nötig, um die Wirkung von Fisetin auf die Haut eindeutig zu bestätigen.
Testsieger! Diese Fisetin Kapseln werden empfohlen
Fisetin ist in immer mehr Nahrungsergänzungsmitteln enthalten und kann in Apotheken, Reformhäusern oder online gekauft werden.
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Dosierung – Wie viel Fisetin sollte man einnehmen?
Es gibt keine offizielle empfohlene Tagesdosis für Fisetin, da die Forschung am Menschen noch nicht ausreichend ist.
In klinischen Studien werden oft Dosierungen von 100 bis 500 mg pro Tag verwendet. Wer Fisetin als Nahrungsergänzungsmittel einnimmt, sollte sich an die empfohlene Dosierung des Produkts halten, am ehesten auf eine Dosierung von 100 mg setzen und zur Sicherheit mit einem Arzt Rücksprache halten.
Nebenwirkungen von Fisetin Kapseln
Bisher sind keine schwerwiegenden Nebenwirkungen von Fisetin-Supplements bekannt. In Studien am Menschen wurden Fisetin-Ergänzungen als gut verträglich eingestuft. Einige mögliche Nebenwirkungen, die auftreten könnten, sind:
➖ Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit oder Verdauungsprobleme.
➖ Allergische Reaktionen, obwohl dies sehr selten vorkommt.
➖ Wechselwirkungen mit Medikamenten, insbesondere bei gleichzeitiger Einnahme von Blutverdünnern oder entzündungshemmenden Medikamenten.
❗️ Da die Langzeitwirkungen noch nicht gut erforscht sind, sollten Personen mit chronischen Erkrankungen oder diejenigen, die regelmäßig Medikamente einnehmen, vor der Verwendung von Fisetin-Supplements einen Arzt konsultieren.
Fisetin und Quercetin im Vergleich – Was ist besser?
Fisetin und Quercetin sind beide Flavonoide mit gesundheitsfördernden Eigenschaften, aber sie haben unterschiedliche Wirkungsweisen und Potenziale in Bezug auf Langlebigkeit und Gesundheit.
FISETIN
- Senolytische Wirkung: Fisetin ist besonders wirksam bei der Eliminierung von seneszenten „Zombie-Zellen“, die mit Alterungsprozessen und altersbedingten Krankheiten in Verbindung gebracht werden.
— - Antioxidativ & Entzündungshemmend: Es reduziert oxidative Schäden und Entzündungen, was das Altern verlangsamen kann.
— - Neurologische Gesundheit: Fisetin zeigt neuroprotektive Effekte und wird als vielversprechend zur Vorbeugung neurodegenerativer Erkrankungen wie Alzheimer untersucht.
— - Langlebigkeit: Studien an Mäusen zeigen, dass Fisetin die Lebensdauer verlängern kann.
QUERCETIN
- Breit gefächerte gesundheitliche Vorteile: Quercetin wirkt stark antioxidativ und entzündungshemmend und wird zur Unterstützung des Immunsystems, Herzgesundheit und bei Allergien eingesetzt.
— - Senolytische Eigenschaften: Es hat ebenfalls senolytische Effekte, allerdings nicht so spezifisch und wirksam wie Fisetin.
— - Langlebigkeit: Quercetin wird für seine schützenden Effekte gegen altersbedingte Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Probleme und oxidativen Stress geschätzt, aber die Forschung zu seiner Wirkung auf die Lebensdauer ist weniger stark ausgeprägt als bei Fisetin.
Zusammengefasst: Fisetin wird stärker auf Langlebigkeit und die Beseitigung alternder Zellen fokussiert, während Quercetin ein breiteres Spektrum an gesundheitlichen Vorteilen bietet, aber weniger spezifisch auf den Alterungsprozess wirkt.
[1] Ein Flavonoid ist ein pflanzlicher sekundärer Pflanzenstoff, der zu den Polyphenolen gehört. Es wirkt als Antioxidans, schützt Pflanzen vor Umweltschäden und kann beim Menschen entzündungshemmende, antioxidative und zellschützende Wirkungen haben. Flavonoide kommen in Obst, Gemüse, Tee und Wein vor und sind für viele ihrer gesundheitlichen Vorteile bekannt.
[2] Präklinische Studien sind Forschungsexperimente, die vor klinischen Studien am Menschen durchgeführt werden. Sie finden in der Regel im Labor statt, oft mit Zellkulturen oder Tiermodellen, um die Sicherheit, Wirksamkeit und Mechanismen eines Wirkstoffs oder einer Therapie zu untersuchen. Ziel ist es, eine Grundlage für spätere Tests am Menschen zu schaffen.
[3] Umgangssprachlich werden seneszente Zellen auch als Zombie-Zellen bezeichnet.
[4] Dr. Paul Robbins, University of Minnesota: „Fisetin is a senotherapeutic that extends health and lifespan“, EBioMedicine, 2018.
[5] Neuroprotektion bezeichnet den Schutz von Nervenzellen (Neuronen) vor Schäden, die durch Krankheiten, Verletzungen oder Alterung verursacht werden. Ziel neuroprotektiver Maßnahmen ist es, die Gesundheit und Funktion des Nervensystems zu erhalten, indem Prozesse wie Entzündungen, oxidativer Stress oder Zelltod reduziert werden. Dies ist besonders wichtig bei neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer, Parkinson oder Schlaganfall.