Kurz erklärt: Was ist Histaminintoleranz?
Histaminintoleranz (HIT) ist eine Unverträglichkeit gegenüber Histamin, einem natürlichen Botenstoff, der sowohl im Körper produziert als auch über viele Lebensmittel aufgenommen wird.
Die Hauptursache ist in den meisten Fällen eine verminderte Aktivität des Enzyms Diaminoxidase (DAO), das dafür zuständig ist, Histamin im Darm abzubauen.
Inhaltsverzeichnis
- Kurz erklärt: Was ist Histaminintoleranz?
- Oft übersehen: Zusammenhang zwischen Darmgesundheit + Histaminintoleranz
- Diese Mikronährstoffe + Vitalstoffe sind bei HIT besonders wichtig | Kaufempfehlung
- Darmbezogene Supplements: Mikrobiom und Schleimhaut gezielt stärken | Kaufempfehlung
- Worauf du bei HIT-Nahrungsergänzungsmitteln grundsätzlich achten solltest
- Fazit | Mit gezielter Unterstützung mehr Lebensqualität bei HIT
Symptome
Wird mehr Histamin aufgenommen oder gebildet, als der Körper abbauen kann, können insbesondere diese Beschwerden auftreten:
- Kopfschmerzen, Migräne
- Hautrötungen, Quaddeln, Juckreiz
- Durchfall, Blähungen, Bauchkrämpfe
- Herzrasen, niedriger Blutdruck
- Zyklusunregelmäßigkeiten
- Nasenlaufen, Atemprobleme
Da die Symptome sehr unterschiedlich sind und kein eindeutiger Labortest existiert, bleibt HIT oft lange unerkannt. Die Basistherapie besteht in der Vermeidung histaminreicher Lebensmittel[1], zudem können bestimmte Nahrungsergänzungsmittel die Beschwerden lindern.
Oft übersehen: Zusammenhang zwischen Darmgesundheit + Histaminintoleranz
Die Rolle des Darms bei Histaminintoleranz wird häufig unterschätzt. Ein gestörtes Mikrobiom, also eine unausgeglichene Darmflora, kann die Histaminbelastung im Körper deutlich erhöhen. Und zwar deshalb:
- Einige Bakterienarten, u. a. bestimmte Enterobakterien, produzieren selbst Histamin.
——— - Gleichzeitig fehlen bei vielen HIT-Betroffenen nützliche, histaminabbauende Keime.
——— - Eine durchlässige Darmschleimhaut (Leaky Gut) kann dazu führen, dass Histamin und andere problematische Stoffe ungehindert ins Blut gelangt. Darüber hinaus kann die Schädigung zu einer reduzierten Bildung des histaminabbauenden Enzyms DAO ursächlich sein.
Ein gesunder, intakter Darm ist somit entscheidend für eine stabile Histaminbalance und sollte bei einer Therapie immer Berücksichtigung finden. Neben einer geeigneten Ernährung kann hier auch eine gezielte Zugabe bestimmter Nährstoffe ansetzen.
Diese Mikronährstoffe + Vitalstoffe sind bei HIT besonders wichtig | Kaufempfehlung
Der Bedarf an Mikronährstoffen und Supplements ist sehr individuell und sollte im besten Fall detailliert für jede Person bestimmt werden. Die folgende Übersicht zeigt die wichtigsten Mikro- und Vitalstoffe, die insbesondere für HIT-Betroffene sehr sinnvoll sein können.
Die mit einem * gekennzeichneten Nahrungsergänzungsmittel erhalten regelmäßig sehr gute Kundenbewertungen und wurden von einem Teammitglied zu großen Teilen selbst genutzt bzw. sind Part einer Dauereinnahme.
DAO-Enzym | Unterstützung für die Verdauung + Histaminabbau
DAO-Präparate* liefern das fehlende Enzym von außen und können helfen, Histamin aus der Nahrung besser abzubauen. Sie sind besonders hilfreich vor dem Verzehr potenziell histaminhaltiger Speisen, z. B. beim Restaurantbesuch. Wichtig ist dabei die Wahl eines Präparats ohne unnötige Zusatzstoffe.
Vitamin C, B6, Zink + Magnesium | Histaminabbau + Zellschutz
Vitamin C
Vitamin C* fördert den Histaminabbau, stabilisiert Mastzellen, wirkt antioxidativ; besonders verträglich in gepufferter Form (z. B. Calciumascorbat).
Vitamin B6
Vitamin B6* ist ein Cofaktor für DAO und andere Enzyme, häufig in zu niedriger Konzentration vorhanden.
Zink
Zink* stärkt das Immunsystem und fördert den Histaminabbau.
Magnesium
Magnesium* unterstützt Nervenfunktionen, Muskelentspannung und wirkt oft regulierend auf die Mastzellen[2].
Quercetin + Omega-3 | Natürlich antientzündlich
Quercetin
Quercetin* ist ein Flavonoid, das entzündungshemmend wirkt, Mastzellen stabilisiert und Histaminfreisetzung reduziert.
Omega-3-Fettsäuren
Omega-3-Fettsäuren* wirken entzündungshemmend und sind wichtig für die Regulation immunologischer Prozesse. Vegane Varianten wie Algenöl sind bei HIT besser verträglich als Fischölkapseln.
Darmbezogene Supplements: Mikrobiom und Schleimhaut gezielt stärken | Kaufempfehlung
Ist der Darm außerdem in Mitleidenschaft gezogen, können die folgenden Präparate und Substanzen dabei helfen, unangenehme Symptome wie Blähbauch, Stuhlunregelmäßigkeiten, Brain Fog[3] & Co. zu mindern oder komplett zu beseitigen.
Die mit einem * gekennzeichneten Nahrungsergänzungsmittel erhalten regelmäßig sehr gute Kundenbewertungen und wurden von einem Teammitglied zu großen Teilen selbst genutzt bzw. sind Part einer Dauereinnahme.
Probiotika, aber histaminarm!
Nicht jedes Probiotikum* ist bei Histaminintoleranz geeignet. Einige Bakterienstämme können sogar selbst Histamin produzieren. Bewährt haben sich beispielsweise diese:
- Lactobacillus rhamnosus GG
- Bifidobacterium infantis
- Lactobacillus plantarum (bestimmte Stämme, z. B. 299v)
- Bacillus coagulans
Wichtig ist also, dass das Produkt histaminfrei ist, keine künstlichen Aromen oder Inulin enthält und möglichst auf Reinsubstanzen setzt.
L-Glutamin | Für eine starke Darmbarriere
L-Glutamin* ist eine Aminosäure, die als Hauptbrennstoff für die Zellen der Darmschleimhaut dient. Sie unterstützt die Regeneration bei Leaky Gut, indem sie die Darmbarriere stärkt und zusätzlich Entzündungsprozesse lindern kann.
Butyrat | Buttersäure für das Darm-Mikrobiom
Butyrat (Buttersäure) ist eine kurzkettige Fettsäure, die natürlicherweise von bestimmten Darmbakterien produziert wird. Sie stärkt die Darmwand, wirkt entzündungshemmend und kann helfen, das mikrobielle Gleichgewicht wiederherzustellen. Als Nahrungsergänzungsmittel sollte sie in magensaftresistente Kapseln eingeschlossen sein.
Worauf du bei HIT-Nahrungsergänzungsmitteln grundsätzlich achten solltest
Viele Nahrungsergänzungsmittel enthalten unnötige Zusatzstoffe, die bei Histaminintoleranz problematisch sein können. Schau dir deshalb die folgenden Empfehlungen an.
Zu vermeidende Inhaltsstoffe
➖ Künstliche Aromen, Farbstoffe, Konservierungsstoffe
➖ Süßstoffe wie Sorbit oder Aspartam
➖ Inulin oder Fructooligosaccharide | wird oft schlecht vertragen
➖ Gelatine | bei empfindlicher Reaktion auf tierische Eiweiße
Empfehlenswerte Eigenschaften
➕ Reinsubstanzen | clean label
➕ Frei von Histamin, Gluten, Laktose und Soja
➕ Pflanzliche Kapselhülle | z. B. Cellulose
➕ Laborgeprüft und zertifiziert verträglich bei HIT | letzteres nur selten anzutreffen
Fazit | Mit gezielter Unterstützung mehr Lebensqualität bei HIT
Die richtige Nahrungsergänzung kann bei Histaminintoleranz spürbar zu einer Linderung typischer HIT-Symptome beitragen. Besonders hilfreich sind die zuvor aufgeführten: DAO-Enzyme, Vitamin C, B6, Zink, Omega-3, Quercetin sowie darmbezogene Stoffe wie L-Glutamin, Butyrat und ausgewählte probiotische Stämme.
Entscheidend ist die Wahl hochwertiger, verträglicher Präparate ohne kritische Zusatzstoffe. In Kombination mit einer histaminarmen Ernährung und gezieltem Darmaufbau kann sich der Allgemeinzustand so deutlich verbessern.
[1] Zu den besonders histaminreichen Lebensmitteln zählen vor allem stark gereifte oder fermentierte Produkte. Hierzu gehören gereifter Käse wie Parmesan, Emmentaler oder Camembert sowie geräuchertes Fleisch und Wurstwaren wie Salami oder Schinken. Auch Fischprodukte, insbesondere Thunfisch, Makrele, Sardinen oder allgemein Dosenfisch, enthalten häufig sehr hohe Histaminmengen. Weitere histaminreiche oder histaminfreisetzende Lebensmittel sind Sauerkraut, Sojasauce, Hefeextrakte, Alkohol (insbesondere Rotwein, Sekt und Bier) sowie bestimmte Obstsorten wie Erdbeeren, Bananen und Zitrusfrüchte. Auch Schokolade, Tomaten, Spinat und Auberginen können problematisch sein, da sie entweder Histamin enthalten oder die körpereigene Histaminfreisetzung fördern.
[2] Mastzellen sind spezialisierte Zellen des Immunsystems, die vor allem in Haut, Schleimhäuten und rund um Blutgefäße vorkommen. Sie spielen eine zentrale Rolle bei allergischen Reaktionen und Entzündungsprozessen.
Bei Histaminintoleranz sind sie deshalb relevant, weil sie große Mengen Histamin speichern und bei Aktivierung freisetzen – etwa durch Allergene, Stress, Alkohol oder bestimmte Lebensmittel. Eine überaktive Mastzellreaktion kann daher histaminbedingte Beschwerden wie Juckreiz, Hautausschläge, Verdauungsprobleme oder Kreislaufprobleme auslösen.
Ein gestörtes Gleichgewicht der Mastzellen kann auch bei Mastzellaktivierungssyndrom (MCAS) eine Rolle spielen, das sich teilweise mit Histaminintoleranz überschneidet.
[3] Brain Fog beschreibt einen Zustand, bei dem Betroffene Schwierigkeiten haben, sich zu konzentrieren und klar zu denken. Mögliche Begleitsymptome sind Müdigkeit, ein Gefühl des Fremdseins und eine generell verminderte (geistige) Leistungsfähigkeit.
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