Was ist eine Infrarotsauna/Infrarotkabine?
Bei einer Infrarotsauna handelt es sich meist um eine Holzkabine, die mit mehreren Infrarot-Wärme-Lampen in Röhrenform ausgestattet ist und mit Strom betrieben wird. Die Infrarotstrahlen sind Bestandteil der optischen Strahlung und werden auch Wärmestrahlen genannt.
In Gestalt einer Lampe kommt Infrarotstrahlung im medizinischen Bereich schon seit vielen Jahrzehnten zum Einsatz. In große Kabinen integriert, sind die wärmenden Strahlen nun immer häufiger in kleinen Studios (z. B. in Berlin-Charlottenburg, Berlin-Prenzlauer Berg) und in Wellness- und Gesundheitszentren wie Schwimmbäder, Rehaeinrichtungen und Fitnesscenter anzutreffen.
Als Kabine für 1 oder 2 Personen finden sie auch in Privathäusern Platz, in Form eines großen Sacks oder einer Decke kann man sie sogar in kleinen Wohnungen unterbringen. In diesen Fällen sind keine Glasröhren verbaut, sondern z. B. leistungsstarke Wärmedrähte.
Inhaltsverzeichnis
Funktion & Wirkung
Herzstück einer Infrarotsauna sind die Strahler, die in der Regel an den Wänden hinter Holzlatten befestigt sind. Diese sondern ein unsichtbares Infrarotlicht aus, das von der Haut absorbiert wird und den Körper von innen heraus erwärmt.
Wie weit die Strahlen in den Körper „eindringen“, hängt von der Wellenlänge der Strahler und von der Aufenthaltsdauer ab. Die Umgebungstemperatur steigt dabei ebenfalls an, im Vergleich zu einer herkömmlichen Sauna jedoch langsamer und gemäßigter.
Die Infrarotstrahlen regen den Stoffwechsel an, erhöhen die Körpertemperatur und es kommt – je nach Stoffwechsel-Typ und Temperatur – nach etwa 20 Minuten zum Schweißaustritt.
Nutzt du die Infrarotsauna korrekt, schwitzt aber nicht, bedeutet das nicht, dass mit dir etwas nicht stimmt. Die positiven Effekte der Infrarotwärme auf deinen Körper stellen sich auch ohne sichtbare Schweißperlen ein.
Was ist der Unterschied zu einer normalen Sauna?
In einer normalen Sauna erhitzt sich der Körper über die hohe Umgebungstemperatur von durchschnittlich 90 Grad. Die Infrarotstrahlen erwärmen die Luft hingegen deutlich weniger und entfalten ihre Energie stattdessen in Form von Tiefenwärme direkt auf der Haut und im Körper.
Die Umgebungstemperaturen in einer Infrarotsauna liegen in der Regel bei milden 40 bis 60 Grad. Da es in einer Infrarotsauna auch keine Aufgüsse gibt, ist die Luftfeuchtigkeit niedrig, Brillen beschlagen nicht und man kann frei atmen.
Welche Sauna ist besser?
Pauschal kann man bei Sauna vs. Infrarotsauna nicht von besser oder schlechter sprechen. Grundsätzlich lassen sich zumindest zwei Dinge festhalten:
- Liegen keine individuellen Einschränkungen durch Krankheit oder eine andere körperliche Beeinträchtigung vor, wirken sich Saunabesuche – ob Infrarot-, Dampf, Finnische Sauna usw. – positiv auf die Gesundheit aus.
- Viele Saunagänger, vor allem die älteren unter ihnen, empfinden die Infrarotsauna als besonders angenehmen und körperlich wenig bis gar nicht belastend – ganz im Gegenteil. Dies ist vor allem auf niedrige Temperaturen und Luftfeuchtigkeit zurückzuführen.
Stromverbrauch – normale vs. Infrarot
Blickt man beim Saunen-Battle auf die anfallenden Stromkosten, hat die Infrarot-Variante klar die Nase vorn. Grund dafür ist vor allem der große Temperaturunterschied von bis zu 50 Grad.
Geht man 40 Minuten in eine Infrarotsauna bei 45 Grad, entstehen hierdurch Kosten von ungefähr 1 Euro (Preis variiert je nach Tarif). Geht man für dieselbe Zeit in eine normale Sauna mit 90 Grad, verdoppeln bis verdreifachen sich die Kosten in etwa.
Wer regelmäßig in die Infrarotsauna geht, ein- bis zweimal pro Woche für mindestens 30 Minuten, sollte schon nach wenigen Sitzungen die positiven Auswirkungen der neuen Praxis spüren: Die Haut wird reiner und rosiger, Muskelverspannungen lassen nach, der Stresslevel geht runter, Ausgeglichenheit und gute Laune gehen rauf. Klingt zu gut, um wahr zu sein?! Probiere es selbst aus! Neben diesen eher allgemeinen Effekten auf deinen Organismus kann die Infrarotsauna auch ganz konkret Symptome bestimmter Krankheitsbilder reduzieren oder sogar komplett beseitigen. Regelmäßige Aufenthalte in der Infrarotsauna stärken das Immunsystem. Und zwar so: Die Infrarotstrahlen erhöhen die Körpertemperatur und regen den Stoffwechsel an. Körperprozesse laufen schneller und produktiver ab. So werden z. B. Schadstoffe effizienter aus dem Organismus geleitet sowie Viren und Bakterien bekämpft. Außerdem trainieren Saunagänge dein Herz-Kreislauf-System. Diesen Effekt kannst du erheblich steigern, wenn du dich nach der Sauna Kälte aussetzt. Das Wechselspiel von Wärme und Kälte hält Blutgefäße flexibel und strafft nebenbei das Bindegewebe. Weitere Vorteile dieser Praxis kannst du in diesem Video aus der rbb-Mediathek nachschauen (u. a. mit Prof. Dr. Andreas Michalsen vom Immanuel Krankenhaus Berlin). Viele Rheuma-Patienten wachen mit Schmerzen auf und gehen mit ihnen ins Bett. Bei der gängigen Form sind verschiedene Gelenke betroffen, die teilweise auch anschwellen und/oder versteifen. Bei anderen Rheumaarten können auch Gewebe und Muskeln schmerzen. Gegen all diese Beschwerde kann(!) Infrarotlicht helfen. Dafür gibt es keine Garantie, viele Patienten machen jedoch die Erfahrung, dass Schmerzschübe seltener werden, die Intensität abnimmt oder einzelne Schmerzpunkte gänzlich verschwinden. Spricht aus ärztlicher Sicht nichts dagegen, sollte es allemal ein Versuch Wert sein. Falls die Tiefenwärme nicht hilft, kann das Gegenteil wirken, also z. B. ein Eisbad oder der Aufenthalt in einer Kältekabine. Mehr zur Thermotherapie für Rheumapatienten in dieser Veröffentlichung der Deutschen Rheuma-Liga e.V. Infrarot ist natürlich kein Wundermittel, dass jede Hautkrankheit verschwinden lässt. Die Empirie zeigt jedoch, dass die Strahlen gerade bei Neurodermitis und Akne helfen können. In beiden Fällen wird die Entzündungslast gemindert, was zu einer Verbesserung des Hautbildes führt, inkl. Rückgang von Schmerzen und Juckreiz. Es ist sicherlich unumstritten, dass Infrarotlicht mehr nutzt als schadet. Dennoch gibt es recht klare Indikationen, bei denen gerade auf einen ausgiebigen Saunagang verzichtet werden sollte. Dieses Gerücht hält sich hartnäckig: Geh bei einer dicken Erkältung in die Sauna und schwitz alles aus! Der Gang in die Sauna, auch in die Infrarotkabine, belastet den Körper im ersten Schritt, bevor sich die Benefits zeigen. Schließlich muss er z. B. Kraft aufbringen, um sich abzukühlen. Ausnahme: Nur dann, wenn es sich um eine Mini-Erkältung handelt, die nur mit ein bisschen Schnupfen einhergeht, du dich sonst aber topfit fühlst, kann Infrarot guttun. Grundsätzlich gilt: Im Zweifel besser lassen und/oder die Empfehlung eines Arztes einholen. Bist du an einem Infekt wie Grippe oder Corona erkrankt, gibt es keine Zweifel mehr. Dann heißt es, ab ins Bett und nicht ab in die Infrarotkabine. Der Saunagang würde eine zusätzliche Belastung für deinen Körper darstellen, der nicht nur mit einer Verschlimmerung der Krankheitssymptome, sondern sogar mit einem Kreislaufzusammenbruch enden könnte. Darüber hinaus würdest du in der Sauna nicht nur dich gefährden, sondern durch eine mögliche Verbreitung der Krankheitserreger auch andere Menschen. Menschen, die unter (starker) Hypertonie leiden, sollten Saunen grundsätzlich nur nach ärztlicher Absprache nutzen. Auch wenn die Temperaturen in einer Infrarotsauna im Vergleich zur klassischen Variante recht mild sind, kann sich gerade ein langer Aufenthalt negativ auf den Kreislauf auswirken. In der Regel fällt der Blutdruck in der Sauna zwar erst einmal ab, steigt nach anschließendem Aufenthalt in der Kälte jedoch meist deutlich wieder an. Bei diagnostizierter Herzschwäche sollte ein Aufenthalt in der Infrarotkabine höchstens in geringem Maße und nur unter ärztlicher Aufsicht erfolgen. Die Weitung der Gefäße in der Wärme führt anfangs zu einer Blutdruckreduktion. Das bedeutet zugleich, dass das Herz mehr Aufwand für den Bluttransport betreiben muss. Ist das Herz ohnehin geschwächt, kann es durch diese zusätzliche Anstrengung weiteren Schaden nehmen. Mit offenen, stark infektiösen und nässenden Wunden sollte die Infrarotsauna komplett ausfallen. Erst wenn der Heilungsprozess sichtlich angelaufen ist, sollte der Gang in die Kabine nach ärztlicher Absprache erfolgen. Ab einem bestimmten Stadium kann das Infrarotlicht den Heilungsprozess sogar deutlich beschleunigen. Es existieren keine belastbaren wissenschaftlichen Studien, die sich mit dem Thema Infrarotsauna und Schwangerschaft beschäftigen. Das Gros der Gynäkologen stimmt jedoch überein, dass gesunde Frauen mit einem normalen Schwangerschaftsverlauf regelmäßig in die Infrarotsauna gehen können. Gerade dann, wenn sie das zuvor auch schon praktizierten. Die Strahlen an sich stellen für die Gebärmutter und das Ungeborene auf jeden Fall keine direkte Gefahr da. Komplikationen könnten z. B. auftreten, wenn die Schwangere mit starken Kreislaufschwankungen zu tun hat. In diesem Fall, und natürlich auch bei Blutungen etc., ist vorab ärztlicher Rat einzuholen. Sprechen wir von Infrarotsauna oder Infrarotkabine, ist damit nicht ein ganz bestimmtes Modell gemeint. Die Erscheinungsformen von Infrarotsaunen reichen von der großen Version aus Holz für bis zu 6 Personen über kleinere Modelle für 1 bis 2 Personen bis hin zu einem Sack, in dem wirklich nur eine Person Platz findet. Im Folgenden findest du ausgewählte Varianten von Infrarotsaunen, die in Tests (besonders) gut abgeschnitten und schon viele positive Kundenrezensionen bekommen haben. Zudem eint sie, dass sie alle schnell geliefert werden und für die unkomplizierte Installation kein Elektriker benötigt wird. Dieses Modell aus kanadischem Vollholz ist mit acht Vollspektrumstrahlern an den Wänden und einem Karbonstrahler auf dem Boden ausgestattet. Hiermit kann eine max. Temperatur von 60 Grad erreicht werden. Farbige LEDs und ein inkludiertes Audiosystem sorgen für eine angenehme Atmosphäre und die Möglichkeit, im Inneren über Bluetooth die Lieblingsmusik anzuhören. Die Kabine ist 1,50 m * 1,50 m * 2,0 m und wird von der Hamburger Firma Elbe mit vormontierten Elementen geliefert. Die kleine Infrarotkabine des deutschen Herstellers Dewello erreicht dich mit vormontierten Elementen und den Maßen 1,35 * 1,05 m * 1,90 m. Mit sieben Keramikstrahlern an den Wänden und einem aus Karbon im Boden kann eine max. Temperatur von 65 Grad erreicht werden. Im Inneren findest du u. a. einen Ionisator mit Ozon Desinfektion und Aromatherapie vor. Zudem besteht die Möglichkeit, im Inneren Musik zu hören und verschiedene Lichtfarben (LED) einzustellen. Die Sauna besteht zum Großteil aus Vollholz, die Tür aus Sicherheitsglas und Scharniere & Co. sind aus langlebigem Edelstahl gefertigt. Von außen macht sie nicht viel her; sie sieht aus wie ein futuristischer, silberner Sack. Im Inneren trumpft die Mini-Infrarotsauna von Newgen Medicals jedoch mit zwei leistungsstarken Keramik-Infrarotstrahlern auf, die Temperaturen von bis zu 80 Grad erzeugen können. Die kleine Kabine ist schnell auf- und abgebaut und wiegt inkl. Klappstuhl nicht einmal 10 Kilo. Damit ist sie perfekt für kleine Räume oder auch für Reisen mit dem Wohnmobil. Die Aufwärmzeit beträgt je nach gewünschter Wärme max. zehn Minuten. Weiterer Pluspunkt: Sie kostet nur 305 Euro, verbraucht wenig Strom (energiearm) und zählt damit zu den besten Optionen, mit wenig Geld an viel Wellness und Gesundheit zu kommen. Diese kleine Infrarotsauna kommt quasi als großer, bequemer Schlafsack daher. Liegt man drin, fühlt man sich wie in einem warmen Kokon. Die flexible Decke besteht außen aus einem robusten Kunststoff, der Innenteil aus wasserdichtem PVC, das unerwartet weich ist. Der Komfort und die Infrarotwärme von bis zu 80 Grad beruhigen den Organismus schnell. Schläfst du ein, schützen dich Timer und Abschaltautomatik vor Überhitzung. Die Decke von Cocoarm wiegt unter sieben Kilo und passt zusammengefaltet problemlos in den Kleiderschrank oder unter hohe Betten. Und das Beste: Sie kostet gerade einmal 145 Euro.
Eine Infrarotsauna benötigt keinen Starkstromanschluss, eine normale Steckdose mit 230 V reicht aus. Elektriker empfehlen eine mit 16 A abgesicherter Zuleitung, das ist jedoch kein Muss.Infrarotsauna – Positive Auswirkungen auf die Gesundheit
Stärkung des Immunsystems
Weniger Schmerzen bei Rheuma
Hautkrankheiten lindern
Wenn die Haut gerade sehr stark entzündet ist und sogar offene Stellen vorzufinden sind, sollte der Saunagang nur nach Absprache mit einem Arzt erfolgen.Schädlich. Bei diesen Krankheiten nicht in die Infrarotsauna
Keine Infrarotsauna bei (starker) Erkältung
Lass das bloß sein!
Bei gesunden Menschen ist das kein Problem, bei einer starken Erkältung ist dein Organismus jedoch bereits an anderen Fronten aktiv. Hältst du ihn vom Kampf gegen Viren & Co. ab, kannst du den Genesungsprozess deutlich verzögern und sogar eine Verschlimmerung herbeiführen.Nicht bei Grippe, Corona & Fieber
Vorsicht bei Bluthochdruck
Herzschwäche – höchstens unter ärztlicher Aufsicht
Saunapause bei offenen Wunden und Verbrennungen
Bei Verbrennungen, gerade bei akuten, ist jede Form von Wärmezufuhr zu vermeiden. Wenn die Vernarbung einsetzt, kann Infrarot sinnvoll sein. Wann das der Fall ist, kann nur ein Arzt bestimmen.Infrarotsauna in der Schwangerschaft?
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Kleine Infrarotsauna für 1 bis 2 Personen
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