Vorteile von Bitterstoffen für Verdauung & Psyche und Produkt Empfehlungen
Bitterstoffe kommen ganz natürlich in sehr vielen verschiedenen Pflanzen vor, um sie insbesondere vor Fraßfeinden zu schützen. Da mehrere dieser Stoffe auch für den Menschen giftig sind und ein bitterer Geschmack von vielen kategorisch abgelehnt wird, wurden sie aus etlichen Nahrungsmittelpflanzen herausgezüchtet.
Teilweise muss man sagen: leider. Denn Bitterstoffe, also solche, die für den Menschen ungiftig sind, sind sehr gesund. Zudem erweitern sie den Geschmacksradius um eine wichtige Komponente, die gerade auch für Kinder von Vorteil sein kann.
Bekommen die Kleinen in ihren Anfangsjahren nämlich nur einen eher süßlichen Einheitsbrei, stehen die Chancen ziemlich schlecht, dass sie sich im Laufe ihres Lebens an gesundes Food herantrauen, das ein bisschen intensiver schmeckt (z. B. Oliven). Ein Aperol Spritz in den Erwachsenenjahren ist dann häufig das höchste der Gefühle in puncto bitter.
Inhaltsverzeichnis
Das bewirken Bitterstoffe in deinem Körper
Die Benediktinerin Hildegard von Bingen setzte schon vor rund 1.000 Jahren auf Pflanzen mit einem hohen Anteil an Bitterstoffen und stellte daraus Elixiere her. Zum Einsatz kamen diese nicht nur gezielt gegen gesundheitliche Beschwerden, sondern die Kräuterkundlerin baute die bitteren Kräuter und Gemüsearten in ihre tägliche Ernährung mit ein.
Noch heute bedient man sich an von Bingens legendären Rezepten, um aus Engelwurz, Löwenzahn, Hopfen & Co. Tropfen, Tees und viele weitere Lebensmittel und Supplements herzustellen.
Wie das bei vielen pflanzlichen Heilmitteln (leider) häufig der Fall ist, werden auch Bitterstoffen mitunter waghalsige Wirkungen nachgesagt – im Positiven wie im Negativem. Manch einer ist sich z. B. sicher, dass Menschen, die gerne bitter essen, verhältnismäßig oft sadistische Neigungen haben bzw. diese durch den Konsum sogar gefördert werden.
Andere setzen Bitterstoffen einen Heiligenschein auf und sagen ihnen sogar eine heilende Wirkung bei unterschiedlichen Krebsarten und schweren Depressionen nach.
Für beide Extreme lassen sich keinerlei wissenschaftliche Beweise finden. Welche gesundheitlichen Vorteile Bitterstoffe wirklich bieten, erfährst du im Folgenden.
Gesundheitliche Benefits
Bitterstoffe leisten in erster Linie einen positiven Beitrag im Magen-Darm-Trakt. Sie stimulieren die Befeuchtung und die Durchblutung der dort ansässigen Schleimhäute und tragen damit zu einem guten Mikrobiom (Bakterienmilieu im Darm) bei.
Wenn der Darm richtig funktioniert und hier ein ausgeglichenes Milieu herrscht, bringt dies wiederum zahlreiche gesundheitliche Benefits mit sich. Zu den wichtigsten zählen diese: Stärkung des Immunsystems, weniger Hautprobleme, reduzierte Entzündungsneigung im gesamten Körper, vermindertes Stressempfinden, weniger emotionale Schwankungen.
Darüber hinaus unterstützen die bitteren Substanzen die Arbeit von Leber und Galle. Hierdurch können zum Beispiel fettige Speisen schneller und leichter verdaut werden. Sie tragen außerdem zu einem ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt bei.
Dann wäre da noch der Zusammenhang zwischen Bitterstoffen und Abnehmen. Fakt ist, dass Bitterstoffe bei manchen Menschen die Lust auf Süßes verringern, bei anderen wirken sie, da sie z. B. die Produktion von Speichel und Magensäften ankurbeln, appetitanregend.
Bei mir persönlich kann ich keines der beiden Phänomene beobachten. Probiere es am besten einfach aus und schau, ob du bei regelmäßigem Bitter-Verzehr mehr oder weniger Appetit (auf Ungesundes) verspürst.
Achtung Nebenwirkungen – Bitterstoffe in Maßen konsumieren!
Wenn du Bitterstoffe ganz natürlich über Lebensmittel in normalen Mengen zu dir nimmst, kann es im Grunde nicht zu einer „Überdosierung“ kommen. Falls du einen empfindlichen Magen hast, solltest du mehrere kleine Portionen einer sehr großen vorziehen.
Wenn du Bitterstoffe jedoch z. B. in Tropfenform als Nahrungsergänzungsmittel zu dir nimmst und davon über einen längeren Zeitraum zu große Mengen konsumierst, kann es durchaus zu einem Zuviel kommen. Mögliche Folgen: Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Krämpfe, Schwindel, Bauchschmerzen.
Wie viel du von welchem Präparat oder welcher Pflanze zu dir nehmen kannst, hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab (z. B. Größe, Gewicht). Eine pauschale Dosierempfehlung wäre absolut unseriös. Daher sehen wir davon ab. Halte dich bei Supplements auf jeden Fall immer an die Empfehlungen auf der Verpackung und taste dich langsam an größere Bitter-Mengen heran.
Liste: In diesen Lebensmittel stecken besonders viele Bitterstoffe – TOP 15
Es gibt eine Vielzahl von Nahrungsmitteln, die reich an Bitterstoffen sind. Viele davon sind jedoch recht ausgefallen und nur umständlich zu besorgen. Unsere TOP 15 kannst du dagegen in jedem gut sortierten Biomarkt kaufen oder – wie im Fall von Löwenzahn – sogar kostenfrei von einer Wiese ernten.
- Artischocken
- Chicorée
- Curcuma
- Endiviensalat
- Fenchel
- Grapefruit
- Grünkohl
- Ingwer
- Löwenzahn
- Mangold
- Radicchio
- Rucola
- Salbei
- Thymian
- wilder Spargel
Bitterstoffe als Tropfen & Kapseln – 3 Top Marken, Test & Erfahrungen
Falls du Bitterstoffe, aus welchen Gründen auch immer, via Nahrungsergänzungsmittel zu dir nehmen willst, haben wir hier ein paar richtig gute Empfehlungen für dich. Hinter unserer TOP 3 stehen kleine Firmen, die die Mittel nachhaltig und mit einer extra Portion Hingabe produzieren. Wir haben selbst viele der Bitter-Produkte getestet und können hohe Qualität und Bekömmlichkeit bestätigen.
Falls du nicht auf Online-Shopping stehst, kannst du Supps mit Bitterstoffen von anderen Marken u. a. auch in Apotheken sowie in Drogerien (z. B. dm und Budni) kaufen. Wir für unseren Teil bleiben jedoch bei diesen TOP 3 aus dem Netz 😉
Testsieger Bitterliebe – Bitterstoffe aus Die Höhle der Löwen
Der Auftritt bei der VOX-Show Die Höhle der Löwen verhalf dem kleinen Start-up aus Mannheim zu seinem großen Durchbruch. Seit der Ausstrahlung tauchen die Produkte der Brand in zahlreichen Magazinen auf und werden durchweg gelobt – absolut zurecht.
Denn Bitterliebe ist rundherum gelungen! Angefangen beim modernen Design, das Frische ausstrahlt und nicht an eine Kräuterhexe erinnert. Über ein junges, sympathisches Team, das echt Ahnung von der Materie hat. Bis hin zum Bitterliebe-Herzstück: dem Sortiment.
Dieses umfasst hochwertige Bitterstoffe verpackt in Form von Tropfen, Kapseln, Tees und Pulvern. Wir haben alle vier Möglichkeiten ausprobiert und sind begeistert. Besonders angetan hat es uns der Frühlingstee, der ein toller Mix aus fruchtig-bitter ist sowie das Bitterliebe-Pulver, das sich perfekt in grünen Smoothies macht.
Kruut – Bitterstoffe aus Wildkräutern zum Trinken
Kruut ist im besten Sinn mit einer modernen Kräuter-Apotheke zu vergleichen. Das kleine Unternehmen aus Berlin ist ein Spezialist für Wildkräutertinkturen, die schon vor Jahrhunderten zum Einsatz kamen, mit der Zeit jedoch immer mehr in Vergessenheit gerieten.
Aus sehr hochwertigen, regionalen Bio-Zutaten kreiert Kruut eine Basis-Tinktur (Oxymel), die aus Honig, naturtrübem Apfelessig und Brennnesseln besteht. Je nach Einsatzgebiet reichert das Unternehmen diese dann mit weiteren Wildkräutern an.
Momentan bietet Kruut fünf verschiedene Konzentrate zum Trinken an. Wildkräuter mit vielen Bitterstoffen sind in allen Versionen enthalten. Der Oxymel mit dem Namen Bitter hat jedoch am meisten davon zu bieten. In ihm stecken gleich eine ganze Reihe von bitteren Wildkräutern: Wermut, Tausendgüldenkraut, Andorn und Pfefferminze. Diese wie auch alle anderen Tinkturen können entweder pur als Shot oder verdünnt mit Wasser eingenommen werden.
Bitter & friends – Bitterstoff-Elixiere von ausgebildeten Apothekern
Bitter & friends ist ein kleiner Betrieb aus Österreich, der von zwei befreundeten Familien geführt wird. Ein Pärchen davon ist mit Apothekern besetzt. Von ihnen stammt das umfangreiche Fachwissen über Kräuter und die zahlreichen Wirkmechanismen.
Im Jahr 2007 mit nur einem Elixier gestartet, kann das Unternehmen heute auf ein großes Sortiment an Bitter-Produkten blicken, das ausgesprochen vielfältig ist. Die wirkstarken Bitterstoffe hat das Apotheker-Pärchen u. a. in Elixieren, Sprays, Tees, Basenpulvern und sogar in zwei verschiedenen Likören untergebracht.
Wir haben zwar noch nicht das gesamte Sortiment gekostet, doch alles, was wir bisher hatten, war super. Darunter war zum Beispiel der Bittertee Frauenpower, welcher u. a. aus Frauenmantel, Rosenblütenblätter und Schafgarbenblüten besteht. Für den Mann gibt es übrigens auch eine eigene Variante, die mit Ingwer, Bitterorangen und Meisterwurz um die Ecke kommt.
Auch diese Brand können wir ausnahmslos empfehlen!