Echten Manuka-Honig kaufen – Heilmittel aus der Natur, das wirklich hilft

Was ist das Besondere an Manuka Honig? Anwendung, Erfahrungen & Wirkung

Manuka-Honig gilt als eines der besten Heilmittel, die unsere Natur zu bieten hat. Zu Recht? Wir sagen ja.

Seine Wirkung ist wissenschaftlich belegt und basiert nicht auf irgendeinem Werbeversprechen, wie man es etwa von den viel beschworenen Globuli kennt. Diese bestehen fast nur aus Zucker und wirken höchstens durch den Placebo-Effekt.
Bei Manuka-Honig ist das anders. Auch er basiert zwar größtenteils auf Zucker und einem Wasseranteil von maximal 20 %, doch er vereint darüber hinaus vor allem vier besondere Inhaltstoffe, die den goldenen Sirup zu einem wichtigen Spieler für jede Hausapotheke machen.

Der Potenteste unter ihnen ist das Methylglyoxal (MGO/MG). Außerdem enthalten: Dihydroxyacetone (DHA), Leptosperin und Hydroxymethylfurfural (HMF). Was sich hinter diesen sperrigen Namen im Detail verbirgt, wie, warum und wogegen sie wirken, erfährst du weiter unten im Artikel.

Normaler Honig und Manuka Honig – beide gesund?

Dass Honig irgendwie gesund sein soll, hast du sicher schon einmal gehört. Und das stimmt im Grunde auch. Normaler Honig hat pflegende und antibakterielle Eigenschaften. Diese können etwa dazu beitragen, die Heilung von aufgerissenen Mundwinkeln oder kleinen Herpesbläschen zu beschleunigen. Ein Wundermittel ist Honig jedoch nicht.

Für die äußerliche Anwendung eignet er sich ganz gut, von innen dagegen weniger. Denn wolltest du seine positiven Eigenschaften in Form von Honig-Broten oder aufgelöst in heißen Tees zu dir nehmen, müssten es schon einige Gläser auf einmal sein – die Konzentration der heilenden Wirkstoffe ist schlicht und einfach zu gering.

Und davon abgesehen, dass es quasi unmöglich ist, sich den Inhalt mehrerer Honiggläser reinzuhauen, es wäre auch alles andere als gesund. Denn normaler Honig besteht nun einmal zu ca. 80 % aus Zucker. Unterm Strich eignet er sich also gut für kleine äußerliche Blessuren, er kann jedoch nicht als gesundes Lebensmittel bezeichnet werden.

Honiggläser auf einem Tisch
Normaler Honig gilt als gesundes Lebensmittel. Dabei wird übersehen, dass er zu mindestens 80 % aus Zucker besteht.

Wie unterscheidet sich Manuka-Honig davon?

Manuka-Honig wird von Honigbienen erzeugt, die ihren Nektar aus den Blüten der Manuka-Pflanze (Südseemyrte) gewinnen. Manuka ist mit dem Australischen Teebaum verwandt und wächst ausschließlich im Süd-Osten des Landes und vor allem noch in Neuseeland. Wenn dein Manuka-Honig also weder aus Australien noch aus Neuseeland kommt, handelt es sich auf jeden Fall um eine Fälschung.

Da sich die Bienen hier zu Lande also nicht an den Blüten des Manuka-Gewächses bedienen können, hat ihr Honig andere Inhaltsstoffe als der goldene Sirup aus Übersee. Je nach Blüte unterscheidet sich auch hier in Europa und anderswo die genaue Zusammensetzung des Honigs. Doch so unterschiedliche diese auch sein mögen, das Wirkungsvolle des Manuka-Honigs haben sie gar nicht oder nur in sehr geringen Mengen.

Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist der Geschmack. Genauso wie zum Beispiel dunkler, klarer Waldhonig und heller, trüber Honig aus Wiesenblumen nicht identisch schmecken, so ist es auch mit dem Honig aus Neuseeland.
Klar und dunkel-gold eingefärbt schmeckt er etwas strenger, vielleicht sogar ein bisschen muffiger als die europäischen Sorten. Der eine mag diese leichte Strenge sehr gerne, andere kriegen ihn nur mit geschlossener Nase runter.

Der Geschmack sollte beim Manuka-Honig jedoch nicht als K.O.-Kriterium durchgehen; schließlich soll er vor allem wirken und nicht als Abwechslung zu Nutella & Co. zum Einsatz kommen und großzügig auf dem morgendlichen Toast landen.

Die Inhaltsstoffe des Manuka Honigs

Es sind also die Inhaltsstoffe, die den neuseeländischen Honig so wertvoll machen. Die Maori, die Ureinwohner Neuseelands, kannten die vier besonderen Stoffe zwar nicht beim Namen, aber ihre heilende Wirkung sehr wohl. Sie sollen ihn schon vor Jahrzehnten eingesetzt haben, um etwa äußerliche Ekzeme zu behandeln oder um von innen heraus gegen Fieber und Infekte jeglicher Art anzukämpfen.

Landschaft Neuseeland
Die Ureinwohner Neuseelands schwören seit jeher auf die Wirkung des Manuka-Honigs.

Heute belegen mehrere wissenschaftliche Studien die auffallend starke antibakterielle Wirkung des Manuka-Honigs. Eine von ihnen ist im renommierten Journal of Clinical Pathology erschienen: Ein amerikanisches Forscherteam züchtete zwei Bakterienarten, die für Harnwegsinfektionen verantwortlich sind. Die Keime wurden mit Manuka-Honig bestrichen. Schon nach kurzer Zeit wurde beobachtet, wie der Honig das Bakterienwachstum effektiv hemmte. Falls du mehr Nerd-Futter zu dieser Studie brauchst, hier entlang.

Es sind diese vier Inhaltsstoffe, die den Manuka-Honig zu einem natürlichen Antibiotikum machen und ihn von normalen Honigsorten unterscheiden:

Methylglyoxal (MGO/MG)

Methylglyoxal entsteht im Inneren der Biene, wenn der Nektar der Manukablüte zu Honig umgewandelt wird. Es handelt sich damit um ein Zuckerabbauprodukt. Nach aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen ist das MGO die wesentliche Komponente, die dem Honig seine antibakterielle Wirkung schenkt.

Was bedeuten die Zahlen beim MGO auf dem Honig?

Je höher die MGO-Zahl auf dem Etikett des Manuka-Honigs ist, desto höher ist der Anteil an Methylglyoxal. Die Angaben variieren sehr stark. Es beginnt meist mit 100+ und endet bei sehr hochwertigen Produkten mit 1000 +.
Ein Wert von 1000+ bedeutet, dass 1000 mg Methylglyoxal pro 1 kg Manuka-Honig enthalten sind. Mit steigendem MGO-Gehalt wächst auch die antibakterielle Wirkung des Honigs und damit letztlich auch der Preis an. Ein 250 Gramm Glas mit einem MGO-Wert von 1000+ kostet zwischen 110 € und 130 €.

Dihydroxyacetone (DHA)

Dihydroxyacetone ist der Ausgangsstoff des MGO. DHA kommt von Natur aus im Nektar der Manukablüte vor und wandelt sich durch Stoffwechselprozesse in der Biene zu Methylglyoxal um. Der DHA-Gehalt nimmt mit dem Reifeprozess des Honigs ab und der des MGO nimmt zu. Das DHA wird jedoch nicht komplett abgebaut und kann bei echtem Manuka-Honig jederzeit nachgewiesen werden. Fehlt dieser Nachweis, handelt es sich um ein gefälschtes Produkt.

Biene auf Manuka-Zweig
Das Geheimnis des Manuka-Honigs: Nektar aus der Manukablüte

Hydroxymethylfurfural (HMF)

Hydroxymethylfurfural kommt in vielen verschiedenen Lebensmitteln vor. Es entsteht, wenn Zucker erhitzt und so gespalten wird. Je höher der HMF-Wert in einem Produkt ist, desto stärker wurde es (künstlich) erhitzt. Häufig gehen bei diesem Vorgang wertvolle Inhaltsstoffe verloren.
Naturbelassene pflanzliche Lebensmittel sind bis auf wenige Ausnahmen immer zu bevorzugen. Mit Blick auf Manuka-Honig heißt das: Je niedriger der HMF-Wert, desto höher ist seine Qualität. Experten raten, dass 40 mg pro 1 kg Honig nicht überschritten werden sollten.

Leptosperin

Leptosperin gehört zu einer Gruppe von pflanzlichen Stoffen, die in Zucker und andere Komponenten wie Alkohole gespaltet werden können. Im Manuka-Honig zählt er nicht zu den gesundheitsfördernden Elementen, sondern er dient als natürlicher Marker, der Manuka-Honig von normalen Sorten unterscheidet.
Leptosperin entsteht nämlich nur, wenn der Nektar der Manukablüte zu Honig umgewandelt wird. Kann man ihn bei einer Probe nicht nachweisen, handelt es sich nicht um den hochwertigen Honig Neuseelands. Der offizielle Verband der Manuka-Honig-Produzenten, die UMF Honey Association, fordert von den Honigprodukten ihrer Mitgliedsunternehmen einen Mindestgehalt von 100 mg Leptosperin pro 1 kg Honig.[1]

Wie wird Manuka-Honig eingesetzt?

Manuka-Honig kann wegen seiner antibakteriellen Wirkung auf Wunden in Form von Salben oder auch pur aufgetragen werden. Sind diese nicht nur oberflächlich, wie typische Abschürfungen auf Knien oder Ellenbogen, ist eine vorherige Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker empfehlenswert. Bei chronischen Wunden sollte Manuka-Honig nicht Anwendung finden. Diese speziellen Wundformen benötigen andere Therapien.

Nadelbäume in Neuseeland
Neuseeland ist die Heimat des Manuka-Honigs.

Darüber hinaus geht er gegen Herpes-Bläschen und pur eingenommen gegen Hals- und Rachenentzündungen vor. Natürlich kann man ihn hierfür auch in heißem Tee auflösen, doch die konzentrierte Version ohne zusätzliche Flüssigkeit ist noch besser, da er so länger auf den entzündeten Stellen haftet und dort wirkt. Ergänzend kann man bei Beschwerden im Rachenraum zu Manuka-Bonbons oder zu Manuka-Halsspray greifen. Diese sind wegen eines geringeren MGO-Gehalts jedoch weniger effektiv, aber vor allem praktisch für unterwegs.

Bei einer Nasennebenhöhlenentzündung empfiehlt es sich, das Gute des Honigs in Form von Manuka-Nasensprays aufzunehmen. Sie lassen nicht nur die Schleimhäute abschwellen, sondern gehen gezielt gegen Bakterien vor. Darüber hinaus soll nicht die Gefahr bestehen, dass man von ihnen abhängig wird.

Dass Manuka gegen Harnwegsinfekte wirken kann, ist ebenfalls klinisch bewiesen. Ob es dafür jedoch ausreicht, einfach eine hohe Menge des Honigs zu essen, kann man nicht pauschal abschätzen. Auch hier solltest du Rat bei einem Arzt oder Apotheker einholen.

Und diffuse Magen- und Darmprobleme soll die Einnahme des Honigs ebenso lindern. Auch hier wäre es unseriös, eine detaillierte Empfehlung auszusprechen. Am besten man probiert es einfach mal aus. Schaden wird es auf jeden Fall nicht.

Ingwer, Zitrone und Glas mit Honig auf Tisch
Heilmittel aus der Natur – mit Ingwer, Zitrone und Manuka-Honig gegen hartnäckige Infekte

Preise: Warum ist Manuka Honig so teuer?

Das mit dem Preis ist so eine Sache. Vergleicht man ihn mit einem Glas Langnese-Honig im Supermarkt, schneidet er natürlich schlecht ab – das aber wirklich nur in pucto Preis. Denn im Grunde haben wir es beim Manuka-Honig nicht mit einem Genuss-, sondern vielmehr mit einem Heilmittel zu tun. Und das schlägt sich eben im Preis nieder.

Jährlich produzieren neuseeländische Imker etwa 1.700 Tonnen des goldenen Sirups. Klingt viel, ist es aber nicht. Allein in der EU wurden im Jahr 2018 250.000 Tonnen normaler Honig erzeugt[2]. Es ist also viel weniger Manuka-Honig verfügbar. Dies resultiert unter anderem aus der recht kurzen Blütezeit des Manukastrauchs, die vier bis maximal sechs Wochen beträgt.

Hinzu kommt der lange Transportweg nach Europa bzw. nach Deutschland. Auch hierfür fallen natürlich noch einmal Zusatzkosten an. In Neuseeland selbst bekommt man Manuka-Honig auch nicht hinterhergeschmissen, doch er ist auf jeden Fall günstiger als hier bei uns.

Wie viel kostet er genau?

Die Höhe des Preises hängt maßgeblich vom MGO-Gehalt des Honigs ab. Zur groben Orientierung kannst du dich nach dieser Liste richten, die den Preis pro 100 Gramm im Verhältnis zum MGO-Wert aufführt.

  • MGO 100+  –>  8 Euro
  • MGO 250+  –> 10 Euro
  • MGO 400+  –> 17 Euro
  • MGO 550+   –> 28 Euro
  • MGO 800+  –> 36 Euro
  • MGO 1000+ –> 50 Euro
Honig wird in ein Gals abgefüllt
Manuka-Honig ist nicht günstig, aber dafür ein hochwertiges Naturheilmittel ohne negative Nebenwirkungen.

Kriterien – Wie kann man echten Manuka-Honig erkennen?

100 % sicher vor Fälschungen ist man nie, aber wenn dein Manuka-Honig diese Kriterien erfüllt, bist du maximal vor einer Honig-Abzocke geschützt:

  • Der Hersteller des Honigs ist Mitglied in der UMF Honey Association. Hier kannst du Liste der Mitgliedsunternehmen einsehen.
  • Dein Manuka-Honig enthält ein MGO-Zertifikat, das dir Auskunft über den MGO-Gehalt in dem Produkt gibt.
  • Ein UMF-Zertifikat (Unique Manuka Factor) garantiert dir, dass der Honig umfangreich auf die Existenz der spezifischen Inhaltsstoffe des Manukas getestet wurde.

Wenn diese Zertifikate nicht auf dem Honigglas vorzufinden sind, handelt es sich entweder um einen anderen Blütenhonig oder um Manuka-Honig, der mit anderen Sorten gemischt wurde. In beiden Fällen darf der Inhalt nicht als Manuka-Honig ausgezeichnet sein.

Für wen sich Manuka-Honig eignet

Bist du älter als ein Jahr, ist Manuka-Honig was für dich. Babies unter 12 Monaten sollten grundsätzlich die Finger von Tierischem wie Honig und Kuhmilch lassen, aber für alle darüber ist er erlaubt. Das gilt zumindest für Menschen.

Denn – ja, du hörst richtig – Manuka-Honig kann auch was für dein liebstes Tier sein. Hamster, Hund, Maus & Pferd – sie alle profitieren in der Regel ebenfalls von den heilenden Inhaltsstoffen des Honigs. Du kannst ihn einfach dem normalen Tierfutter beimengen. Nur zur Sicherheit: Kläre das im Vorfeld noch fix mit einem Tierarzt ab!

Wo kann man Manuka-Honig kaufen?

Wir gehören auch zu denen, die den stationären Handel grundsätzlich unterstützen möchten. Im Fall von Manuka-Honig wird es einem jedoch schwer gemacht. Man findet ihn zwar vereinzelt in kleinen Stores / Apotheken in Berlin, Hamburg, München & Co., aber hierzu gibt es weder eine Übersicht noch wohnt jeder von uns in einer deutschen Großstadt. Gängige Supermärkte wie Kaufland, Rewe und Edeka führen zwar eine Vielzahl von Honigsorten, doch der aus Übersee ist definitiv nicht mit von der Partie.

Bienen vor ihrem Bau
Fleißige Bienen bei der Arbeit

Bleibt also nur noch der Online-Handel. Hier gibt es ihn zum Beispiel im Online-Shop von dm, doch das Manuka-Sortiment bei Amazon ist viel umfangreicher. Achte beim Kauf auf jeden Fall darauf, dass der Honig von einem neuseeländischen oder australischen Hersteller stammt!

Test – Welcher Manuka-Honig ist der beste?

Im Netz tauchen in regelmäßigen Abständen Tests von Manuka-Honig-Sorten auf, bei denen auf zweifelhafte Weise Sieger gekürt werden. Meist handelt es sich dabei um versteckte Werbekampagnen und keine objektiven Testverfahren. Wir selbst haben zwar schon Produkte von Manuka Health, Sunday Natural und Watson & Son ausprobiert, waren mit diesen auch sehr zufrieden, maßen uns jedoch nicht an, den besten davon zu bestimmen.

Um eine qualifizierte Aussage treffen zu können, sind Laboruntersuchungen notwendig und dabei verlässt man sich am besten auf Profis. Grundsätzlich raten wir dazu, sich viele Verbraucherrezensionen auf unterschiedlichen Online-Portalen durchzulesen und nur solche Produkte zu bestellen, die mit dem MGO- und/oder dem UMF-Siegel gekennzeichnet sind.

Quellen

[1] https://www.umf.org.nz/grading-system-explained/.

[2] https://www.europarl.europa.eu/news/de/headlines/economy/20180222STO98435/wichtige-zahlen-zum-honigmarkt-in-europa-infografik.

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